Zehneinhalb Jahre Gefängnis hat die Staatsanwaltschaft in Barcelona für den Fußballprofi Samuel Eto'o gefordert. Der kamerunische Sportler, der in der Saison 2003/04 beim RCD Mallorca spielte, danach beim FC Barcelona eingesetzt wurde und inzwischen beim türkischen Erstligisten Antalyaspor unter Vertrag ist, wird des massiven Steuerbetrugs beschuldigt.

Die Staatsanwaltschaft legte am Donnerstag (24.11.) die Anklageschrift vor und beantragte damit die Prozesseröffnung beim zuständigen Gericht in der katalanischen Landeshauptstadt. Zusätzlich zu der Haftstrafe soll der Fußballer gemäß der Anklage 18 Millionen Euro Rückzahlungen und Strafe zahlen.

Neben dem kamerunischen Nationalspieler steht auch dessen Manager José María Mesalles auf der Anklageliste, sowie der Spanien-Chef der mutmaßlich involvierten ungarischen Firma Tradesport and Marketing KFT. Mit ihrer Hilfe soll Eto'o in den Jahren 2006 bis 2009 Steuern in Höhe von knapp vier Millionen Euro hinterzogen haben. Insbesondere soll der Profisportler Werbeeinnahmen von der deutschen Firma Puma vor dem Fiskus versteckt haben. /tg