Der internationale Radsportverband UCI hat am Mittwoch (13.12.) auffällige Doping-Testergebnisse von Chris Froome veröffentlicht. Der vierfache Tour de France-Sieger wies bei der diesjährigen Vuelta, die er ebenfalls gewann, einen zu hohen Salbutamol-Wert auf. Der 32-Jährige befindet sich gerade in Alcúdia, im Norden von Mallorca, mit dem britischen Rennstall Sky im Trainingslager.

Ein Urintest am 17. September nach der 18. Etappe der Vuelta habe ein zu hohen Wert von Salbutamol nachgewiesen, schreibt das Team Sky in einer Pressemitteilung. 800 Mikrogramm des Asthmamittels sind bei einer Einnahme über zwölf Stunden erlaubt, die doppelte Menge auf einen ganzen Tag über verteilt. Froome hatte in der besagten Probe einen Salbutamol-Wert von 2.000 Mikrogramm. Die anderen Urinproben bei der Vuelta waren laut dem Team allesamt unauffällig.

"Mein Asthma-Problem ist bekannt, und ich bin mir über die Regeln bewusst. Mir ist klar, dass ich als Träger des gelben Trikots des Führenden jeden Tag kontrolliert werde", wird Froome in der Pressemitteilung zitiert. "Mein Asthma-Problem wurde bei der Vuelta schlimmer und ich habe auf Anraten des Doktors die Dosis erhöht. Dabei habe ich streng darauf geachtet, dass ich gegen die Grenzwerte nicht verstoße."

In einem ähnlichen Fall wurde der Italiener Alessandro Petacchi 2008 für ein Jahr gesperrt. Zu den weiteren Ermittlungen wollte sich der Verband UCI nicht äußern. /rp