An der Playa de Palma ward er vergangene Woche nicht gesehen, also schauen wir doch mal in seinem ureigenen Revier nach. Die Suche nach Fußballstar Mario Götze in Puerto Portals startet hoffnungsvoll: Ein Deutscher, der mit seiner Frau und seinem Sohn auf einer großen Yacht sitzt, erkennt ihn sofort - und hat ihn sogar gesehen! Allerdings nicht in Puerto Portals: „Im Fernsehen", witzelt er.

Also weiter am Hafen entlang. Der Glatzkopf im schwarzen Porsche scheint eine vielversprechende Informationsquelle. „Ich kenne keine deutschen Fußballer", antwortet der Brite. Ein deutsches Ehepaar weiß hingegen direkt Bescheid: Der WM-Held von 2016 hat doch gerade erst seine für den 18. Juli auf Mallorca geplante Hochzeit mit dem Model Ann-Kathrin Brömmel abgesagt. „Der ist doch jetzt irgendwo trainieren und nicht auf der Insel", sagt die blonde Frau. Das aber stimmt nur halb: Das Trainingslager vom BVB startet erst im Juli. Noch kann der Fußballprofi also Urlaub auf der Insel machen.

Irgendwo muss er ja stecken, während die Kollegen sich von den Mexikanern verdreschen lassen. Im „Cappuccino" sprechen wir ein Pärchen aus Hamburg an, dass Götze direkt erkennt:„Gesehen haben wir ihn leider nicht, aber wir sind auch erst heute angekommen. Aber sagt ihr Bescheid, wenn ihr ihn gefunden habt?"

Die beiden sind nicht die Einzigen, die sich freuen würden, Götze zu sehen. „Wenn ihr ihn findet, fragt ihn mal nach einem Autogramm", scherzt ein britischer Urlauber, der mit seiner Freundin am Hafen entlangschlendert. Überhaupt sind heute viele Briten in Puerto Portals unterwegs. Es gibt sie auch in der schicken Drei-Generationen-Variante: Er im offenen schwarzen Hemd und Badehose, sie ganz in Rot, die Großeltern skeptisch dahinter, das Baby im Wagen. Der Vater kennt unseren Mann, aber weiterhelfen kann er uns auch nicht.

„Götze war doch erst vor ein paar Wochen hier", sagt ein gut informierter Gast aus Frankfurt im Restaurant „Reeves". Richtig: Anfang des Monats hat Götze seinen 26. Geburtstag im Sushi-Lokal „Lucy Wang" gefeiert. Natürlich klopfen wir auch dort an die Tür. Doch keiner öffnet uns. Es ist wohl noch zu früh. Schließlich treffen wir auf den hilfsbereiten Alex Soltau, der in einem Yacht- und Bootsverkauf arbeitet: „Wenn ich ihn sehe, halte ich ihn fest und sage euch Bescheid!" Wir sind gespannt, die Suche geht weiter.