Spanien hat eine neue Radsporthoffnung und Mallorca ein neues Sportidol: Enric Mas aus Artà. Der 23-Jährige vom Team Quick Step-Floors beendete am Sonntag (16.9.) nach der Schlussetappe zwischen Alcorcón und Madrid wie erwartet als Zweiter die Vuelta a España. Sieger der neben der Tour de France und dem Giro d'Italia dritten großen Radrundfahrt wurde der Brite Simon Yates (Team Mitchelton-Scott). Als Dritter ebenfalls auf das Siegertreppchen steigen durfte der Kolumbianer Miguel Ángel López (Astana).

Mas hatte sich in der vergangenen Woche immer weiter im Klassement hochgearbeitet und am Vortag die entscheidende Etappe in den Bergen Andorras, seiner Wahlheimat, gewonnen. "Ich bin jung, ich genieße diese Vuelta, mir fehlen die Worte", hatte er sich danach gegenüber den Journalisten gefreut.

Der Erfolg kommt nicht ganz unerwartet. Sein Rennstall Quick Step-Floors hatte den Mallorquiner vor der Rundfahrt zum Kapitän ernannt. Das heißt, dass dessen Teamkollegen den 23-Jährigen unterstützten, damit dieser sich auf die Gesamtwertung konzentrieren kann.

Am drittletzten Wettkampftag konnte Mas sogar eine Etappe gewinnen.

Enric Mas, der Kletterer

Mas gilt als die große neue Hoffnung des spanischen Radsports. "Diese Verantwortung motiviert mich", sagte er. Sein nächstes großes Ziel ist die Teilnahme an der Tour de France im kommenden Jahr. Zuvor muss der Mallorquiner mit der spanischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft ab Samstag (22.9.) in Innsbruck antreten. Dann wird Mas wieder zum Helfer von Alejandro Valverde degradiert.

In den Kneipen von Artà verfolgten Bekannte und Verwandte am Sonntag (16.9.) mit Stolz seine Leistungen.Mas wird am Montag auf Mallorca erwartet, es dürfte kräftig gefeiert werden.