Ein erfolgreiches Spiel fehlt Atlético Baleares nur noch, um in die zweite Liga aufzusteigen. Der Drittligist hat sich mit einem 0:0 am Sonntag (26.5.) gegen Racing Santander eine gute Ausgangslage geschaffen. Ein paar Wermutstropfen gibt es dennoch.

Als Meister der dritten Staffel bekam der Club vom deutschen Eigentümer Ingo Volckmann Racing Santander zugelost. Die Play-offs werden in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Atlético musste zuerst auswärts ran.

Trotz der dieser Saison meist bescheidenen Auftritte der Mallorquiner in fremden Stadien legte Atlético engagiert los. Nach elf Minuten kam das Team durch einen Distanzschuss zu einer ersten Chance. Es sollte jedoch auch die letzte vernünftige Möglichkeit für die Insulaner bleiben.

Nach einer halben Stunde riss der Traditionsclub aus dem Norden das Geschehen an sich. Doch die ganz großen Chancen blieben in der ersten Hälfte aus. Im zweiten Durchgang nahm der Druck stetig zu. Mit einem Kopfball an den Pfosten näherten sich die Hausherren an. In der Folge verteidigte Atlético Baleares aber geschickt und ließ die Zeit clever ablaufen.

Hektisch wurde es in der Schlussphase. Linksverteidiger Peris, bereits verwarnt, zupfte seinen Gegner am Trikot und musste nach 85 Minuten vom Platz. Damit war Atlético Baleares in Unterzahl. Fünf Minuten später verschlimmerte es sich. Stürmer Hugo Díaz senste seinen Gegenspieler um und sah die rote Karte. Unverständlich ist es jedoch, dass der Schiedsrichter dem Spieler von Racing Santander, der sich mit einem heftigen Stoßen revanchierte, nur die gelbe Karte zeigte.

Trotz doppelter Unterzahl konnte Atlético Baleares das torlose Unentschieden halten. Im Rückspiel am Sonntag (2.6., Uhrzeit steht noch nicht fest) reicht dem Inselclub ein Sieg - egal in welcher Höhe. Im Falle eines Unentschiedens (außer einem 0:0) steigt jedoch Santander wegen der Auswärtstorregel auf. Endet auch das Rückspiel torlos, geht es in die Verlängerung und möglicherweise ins Elfmeterschießen.

Atlético Baleares dürfte nun jedoch als Favorit angesehen werden. Im Stadion von Son Malferit ist das Team in diesem Jahr ungeschlagen. Der kleine Kunstrasenplatz dürfte Santander zudem ungelegen kommen. /rp