Rafael Nadal hat am Sonntag (9.6.) die French Open gewonnen. Damit hat der Mallorquiner zum zwölften Mal die Trophäe des Grand Slams in Paris geholt. So viele Siege holte kein ATP-Spieler zuvor bei einem Turnier.

Im Finale musst der Mallorquiner gegen Dominic Thiem aus Österreich ran. Es grenzte fast schon an Majestätsbeleidigung, dass der 25-Jährige dem acht Jahre älteren Sandplatzkönig in den ersten beiden Sätzen Paroli bot. Mit 6:3 entschied Nadal den ersten Satz für sich. Thiem holte den zweiten mit 7:5. Es war zu dem Zeitpunkt ein Duell auf Augenhöhe und spielerisch auf Weltklasse-Niveau.

Im dritten Satz hatte Nadal dann genug davon, dass sein Gegner seine Bälle immer wieder zurückschlug. Der Mallorquiner überrollte den Österreicher förmlich. Nadal ging mit 4:0 in Führung, Thiem gewann zwischenzeitlich nur zwei Ballwechsel. Während der Mallorquiner schon zu kleinen Siegestänzen ansetzte, schüttelte Thiem immer wieder mit dem Kopf und schaute hilfesuchend ins Publikum zu Trainern und Freunden. Doch es sollte nicht sein Tag sein, was er wohl auch recht schnell realisierte. Noch während des dritten Satzes zeigte der Österreicher Nadal den Daumen hoch, es wirkte wie eine kleine Kapitulation.

6:1 ging der dritte Satz an Nadal. Im vierten ließ die Gegenwehr des Österreichers spürbar nach. Thiem produzierte doppelt so viele Unforced Errors, also Bälle, die er ohne großen Druck ins Aus oder ins Netz schlug. So ging auch der vierte Satz mit 6:1 an Nadal.

Für Thiem ist es das zweite FInale hintereinander, das er an Nadal abgeben muss. Der Mallorquiner holt mit dem Sieg seinen 18. Grand Slam-Titel. Zum großen Rivalen Roger Federer fehlen nur noch zwei Trophäen. /rp