Das Geschäft mit den Übertragungsrechten im Fußball ist hart umkämpft. In fast jedem Land werden die Lizenzen einzeln vergeben. Für Deutsche auf Mallorca heißt das, dass Spiele auf deutschen Sendern manchmal nicht auf der Insel übertragen werden dürfen. Mit ein paar Tricks lässt sich das sogenannte Geoblocking bei Streams im Internet aber umgehen. Alternativ kann man auch zu spanischen Anbietern wechseln, um Bundesliga und Primera División zu sehen.

In Deutschland läuft die Primera División beim Streaminganbieter DAZN. Der Vorteil ist, dass ein Abo mit 11,99 Euro vergleichbar günstig und monatlich kündbar ist. Zudem stehen die Spiele auch auf Abruf bereit. Sollten Sie also mal nicht live bei Real Mallorca im Sta­dion sein, können Sie das Spiel in ganzer Länge in der Wiederholung schauen. Der Stream ist jedoch für den deutschen Markt bestimmt. In Spanien greift das Geoblocking . Dieses lässt sich durch ein Virtual Private Network (VPN) umgehen. Damit werden alle Daten über einen Server in Deutschland geleitet - man gaukelt vor, man sei dort. Achtung: Das widerspricht den Nutzungsbedingungen von DAZN, der Nutzer kann gesperrt werden. Zudem hat der Anbieter bereits reagiert und die bekanntesten und kostenlosen VPN-Adressen auf eine schwarze Liste gesetzt. Laut dem Portal „VPN Tester" funktionieren noch VyprVPN (7,99 Euro im Monat) und Surfshark (9,89 Euro im Monat).

Einfacher ist es mit der Bundesliga. Die läuft hauptsächlich bei Sky (24,99 Euro im Monat). Ein Abo kann zwar nur in Deutschland oder Österreich abgeschlossen werden, dafür läuft der Internetstream Sky Go ohne Geoblocking.

Das Versteckspiel mit der IP-Adresse kann man sich mit einem spanischen Anbieter sparen. Doch auch da gibt es Hürden. Am einfachsten und günstigsten ist die Online-Plattform Mitele. Dort kostet die Primera División 19,99 Euro im Monat. Für insgesamt 30 Euro im Monat gibt es das Komplettpaket samt Champions League und Europa League. Eine Einschränkung ist, dass das Programm nur auf ausgewählten Smart-TVs läuft. Wer also nicht auf den Computer oder das Handy ausweichen will, schaut sozusagen in die Röhre.

Für die spanische Liga auf dem Fernseher muss ein Vertrag mit einem Telekommunikationsunternehmen abgeschlossen werden. Das Problem dabei ist, dass es den Fußball nur in Verbindung mit einem Internetanschluss und in manchen Fällen mit Handytarifen gibt. Bei den auf den Websites präsentierten Angeboten - bei manchen ist auch die Bundesliga enthalten - verliert man schnell den Überblick. Ratsam ist, bei den Unternehmen anzurufen und ein persönliches Angebot einzuholen. Dabei sollte man aufpassen, dass die redseligen Telefonisten einem nicht das teuerste Komplettpaket aufschwatzen.

Beim Anbieter Orange hieß es auf Nachfrage, dass die günstigste Möglichkeit, um die spanische Liga zu sehen, 60 Euro im Monat kostet. Das Paket beinhaltet einen Internetanschluss und das TV-Angebot von Orange. Bei Movistar kostet es mit einem Antennenanschluss 75 Euro im Monat. Hinzu kommt eine Anschlussgebühr in Höhe von ebenfalls 75 Euro. Zusammen mit Internet und zwei Handykarten gibt es das Fußballkomplett­paket - spanische Liga und internationale Wettbewerbe - für 85 Euro im Monat. Beim dritten großen Anbieter im Bunde, Jazztel, gibt es den Handy- und Internetanschluss in den ersten drei Monaten für 28,95 Euro und die Ligaspiele für 1 Euro. Danach erhöht sich der Preis auf 54,55 Euro und 15,95 Euro.