"Willkommen in unserem neuen Zuhause", hallte die Stimme von Ingo Volckmann aus dem Lautsprechern. Atlético Baleares ist in das Estadi Balear zurückgekehrt. Beim Heimdebüt am Sonntag (1.9.) gab es einen 1:0-Sieg gegen Las Palmas B.

Es war auf den Punkt fertig geworden. Beim MZ-Besuch vor einer Woche liefen die Bauarbeiten noch auf Hochtouren. Nun kann der Drittligist endlich wieder in einem eigenen Stadion mit Naturrasenplatz spielen.

Auf dem im Vergleich zum Son Malferit größeren Platz wollte Atlético den Fokus nun mehr auf spielerische Elemente setzen. Immer wieder kombinierte die Mannschaft flach hinten heraus. Bereits nach wenigen Sekunden war Stürmer Gabarre durch, vergab jedoch.

In der Folge versuchten die Mallorquiner - wie man so schön sagt - den Ball ins Tor zu tragen. Statt einfach mal aus der Distanz zu schießen, passte das Team den Ball solange, bis ein Gegner dazwischengrätschte. Erst Mitte der ersten Halbzeit zog Jorge Ortiz dann mal ab. Die Parade des Gästekeepers war das Highlight einer bis dahin eher durchwachsenen Partie.

Für heiße Momente sorgte nur die Sonne. Das Dach der Tribüne schützte nur die oberen Ränge. Darunter staute sich die Hitze und das medizinische Personal wuselte umher, da hin und wieder ein paar ältere Herrschaften Kreislaufprobleme bekamen.

Nach der Pause zog sich der Schatten des Daches auch weiter auf die unteren Ränge und sorgte für Abkühlung. Auf dem Rasen änderte sich nicht viel. Von Las Palmas war nichts zu sehen und Atlético schaffte es nicht, sich Chancen zu erspielen. Die Fans schossen sich auf den Schiedsrichter ein, der Zweikämpfe oft zu Ungunsten von Atlético Baleares pfiff. "Meine Fresse, jetzt reicht es aber", brüllte ATB-Präsident Volckmann ihm entgegen.

Die Gäste verließen sich darauf, dass der Schiedsrichter pfeift, wenn sie fallen. Das sollte ihnen zum Verhängnis werden. Ein Verteidiger verlor bei einem Zweikampf im Strafraum den Ball und ließ sich fallen. Doch diesmal blieb der Pfiff aus. Der eingewechselte Arturo musste nur noch einschieben. Sportdirektor Patrick Messow ballte auf der Tribüne die Becker-Faust.

Nun mussten die Gäste reagieren und kamen in der Nachspielzeit auch noch zu einer Chance, die Keeper Manu Herrera vereitelte. Durch den zweiten Sieg in Folge steht Atlético punktgleich mit Peña Deportiva aus Ibiza an der Tabellenspitze. Weiter geht es am Sonntag (8.9.) auswärts beim Absteiger Rayo Majadahonda.