Das war wichtig. Real Mallorca hält die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben. Der Erstligist hat am Donnerstagabend (9.7.) im Visit Mallorca Estadi mit 2:0 gegen Levante gewonnen.

Die Mallorquiner wussten, was auf dem Spiel steht. Direkt zu Spielbeginn drängte der Inselclub auf die Führung und erarbeitete sich in den ersten zwei Minuten zwei gute Chancen. Zuerst schoss Dani Rodríguez freistehend im Strafraum neben das Tor. Auch der Kolumbianer Cucho Hernández konnte eine gute Kopfballchance nicht nutzen.

Nach 15 Minuten war es erneut Rodríguez, der aus der Ferne abzog und die Führung nur knapp verpasste. Die Gäste aus Valencia hatten bereits vor dem Spieltag den Klassenerhalt gesichert und dümpeln im MIttelfeld der Tabelle rum. Es war den Spielern anzusehen, dass sie einerseits gelassen ruhig den Ball laufen ließen, aber andererseits auch die nötige Gier vermissen ließen, das Spiel gewinnen zu wollen.

Dennoch hatte der Ex-Schalker Coke beinahe zur Führung für Levante eingeschossen. Innenverteidiger Martin Valjent blockte in höchster Not für Mallorca den Versuch.

Nach 40 Minuten marschierte der ausgeliehene Rechtsverteidiger Alejandro Pozo auf der rechten Seite nach vorne und flankte ins Zentrum. Cucho Hernandéz, der auf dem linken Flügel hauptsächlich agierte, sprintete zum Ball und köpfte gekonnt ein. Mit dem 1:0 für Mallorca ging es in die Pause.

In der zweiten Halbzeit wollte Levante das Spiel dann doch nicht so einfach abschenken und erhöhte den Druck. Die Insulaner wurden zunehmend nervöser und Parallelen zum Heimspiel gegen Leganés, wo ein sicher geglaubter Sieg noch hergeschenkt wurde, kamen auf. Levante kam zu einigen Gelegenheiten, doch oft stand der starke Verteidiger Valjent richtig und warf sich in die Schüsse.

Auf der anderen Seite hatte der japanische Wirbelwind Takefusa Kubo keine Lust auf eine Zitterpartie. Die 19-jährige Leihgabe von Real Madrid schnappte sich nach 80 Minuten den Ball an der Mittellinie und sprintete in den Strafraum, wo er am Gästekeeper scheiterte.

Daraus entwickelte sich eine verrückte Situation. Den Abpraller sicherte sich Ex-St. Pauli-Stürmer Ante Budimir vor dem Torwart und legte den Ball auf Rodríguez ab. Diese zögerte mit dem Schuss auf das Tor, das nur Verteidiger bewachten, die den Ball bekanntermaßen nicht mit der Hand spielen dürfen. Statt zu schießen, spielte der MIttelfeldspieler jedoch einen schlampigen Pass, den Kollege Salva Sevilla gerade so noch aufs Tor bekam. An den Schuss bekam der Torhüter die Hände dran. Den folgenden Abpraller verwertete nach einer gefühlten Ewigkeit Kubo.

Levante hatte noch Gelegenheiten, das Spiel spannender zu gestalten, ließ diese jedoch aus.

Durch den Sieg rückt Mallorca auf drei Punkte auf Alavés heran, die einen Nichtabstiegsplatz belegen, Die Basken haben ein Spiel weniger, dieses müssen sie aber gegen Tabellenführer Real Madrid bestreiten. Auch danach haben die Mallorquiner ein wesentlich einfacheres Restprogramm, das Sevilla, Granada und Osasuna umfasst.

Als nächstes geht es gegen die Andalusier am Sonntag (12.7., 22 Uhr). Ein Auswärtspunkt könnte Gold wert sein.

Lesen Sie hier weiter: Warum Real Mallorca vom Klassenerhalt träumen darf