Atlético Baleares wechselt im Abstiegskampf den Trainer. Der Club des deutschen Präsidenten Ingo Volckmann und der bisherige Coach Jordi Roger haben sich am Montag (8.3.) auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Derzeit sind drei mögliche Nachfolger im Gespräch.

Die Trennung kommt nicht überraschend. Statt um den Aufstieg zu spielen, muss sich der Drittligist ernsthaft Sorgen um den Verbleib in der Liga machen. In den vergangenen drei Spielen, die Roger immer wieder als Endspiele ausgerufen hatte, konnte das Team nicht gewinnen. Nach der 2:3-Pleite am Sonntag (7.3.) sprach der Trainer bei der Pressekonferenz schon davon, dass seine Mannschaft völlig verängstigt und paralysiert gewesen sein. Nach einer gesunden Basis für künftigen Erfolg klang das nicht. Nach dem Spiel besprühten Fans die Stadionwände und forderten den Rauswurf von Roger und Sportdirektor Patrick Messow.

In der kommenden Saison soll die dritte Liga umgestaltet werden. Daher gibt es dieses Jahr eine Übergangssaison mit einem veränderten System. Zum Ende der ersten Gruppenphase fehlen noch zwei Spiele. Atlético Baleares steht derzeit auf dem fünften Platz. Zur Teilnahme an der zweiten Gruppenphase, die in den Play-offs um den Aufstieg in die zweite Liga gipfelt, müsste der Club noch den dritten Platz erreichen. Bei sechs Punkten Rückstand ist das zwar rechnerisch noch möglich, praktisch aber fast ausgeschlossen.

Die Plätze vier bis sechs spielen um einen Startplatz in der dann neu eingeführten dritten Liga. Die Aufgabe des neuen Trainers wird sein, diese Play-offs mit Atlético Baleares erstmal zu erreichen. Denn der Vorsprung auf den siebten Platz beträgt gerade mal zwei Zähler. Am Sonntag (14.3.) kommt es in Sa Pobla zum Mallorca-Derby gegen Poblense. Für den anderen Inselclub geht es ebenfalls um den Klassenerhalt. Bei fünf Punkten Rückstand auf den sechsten Platz stehen die Chancen aber schlecht.

Laut Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" hat Atlético Baleares bereits Kontakt zu drei Trainern aufgenommen: Pedro Munitis, Iván Ania und Alberto Monteagudo. Sie alle vereint, dass sie in ihrer Karriere schon mal die Meisterschaft in der dritten Liga geholt haben. Jedoch konnte nur Ania mit Racing Santander in den folgenden Play-offs auch den Aufstieg schaffen. /rp