Jan Ullrich, ehemaliger Radprofi und in vieler Hinsicht Sorgenkind der deutschen Öffentlichkeit, hat offenbar doch keinen Rückfall in die von ihm doch eigentlich überwundene Drogen- und Alkoholsucht erlitten. Das stellte er jetzt in der "Bild-Zeitung" klar, die zuvor über ebendiesen erneuten Absturz spekuliert hatte. Der Tour-de-France-Sieger von 1997 und einstige Doping-Sünder war vor Weihnachten auf der Rückreise von Kuba in Mexiko in eine Klinik eingeliefert worden.

"Ich hatte eine Thrombose und eine sehr schwere Blutvergiftung. Ich bin dem Tod mal wieder entronnen!" ", so Jan Ullrich in der "Bild". "Um mit allen Spekulationen aufzuräumen: Ich habe zu Beginn der Behandlung einen Drogen-Test gemacht - und der war natürlich negativ.". Die "Bild-Zeitung" will jetzt auch im "Umfeld von Ullrich" bestätigt haben, dass Alkohol und Drogen bei der Behandlung keine Rolle spielten.

Der 48-Jährige hatte erst Ende Oktober bei seiner Teilnahme an der Rundfahrt Mallorca 312 einen aufgeräumten Eindruck gemacht und ein launiges Interview gegeben. Trotz körperlicher Beschwerden - in der "Bild-Zeitung" berichtet er von "drei oder vier" mittlerweile "komplett abgerubbelten" Bandscheiben - hatte er die kompletten 312 Kilometer bewältigt.

Nach Mallorca gereist war er mit seiner Freundin, der Kubanerin Elizabeth Napoles, die er jetzt auch in Kuba besuchte. Offenbar kriselte es zwischenzeitlich in der Beziehung. Laut Ullrich startet das Paar aber nun einen "neuen Versuch". /ck