Real Mallorca scheint auf dem Weg der Besserung zu sein. Während es in der Liga seit Wochen nicht läuft, sind die Mallorquiner am Samstag (15.1.) relativ souverän in das Viertelfinale der Copa del Rey eingezogen. Gegen Espanyol Barcelona siegte das Team auf der Insel mit 2:1. Am Freitag (21.1.) zieht der spanische Fußballverband die Paarungen für die nächste Pokalrunde. Nicht mehr dabei ist dann Atlético Baleares. Der Drittligist musste sich nach hartem Kampf mit 0:1 dem FC Valencia beugen.

Zum ersten Mal seit zehn Jahren steht Real Mallorca wieder im Pokalviertelfinale. Das frühe Scheitern lag in der Vergangenheit oft daran, dass der Verein dem Wettbewerb kaum Beachtung geschenkt hat. Auch in dieser Saison mogelte sich das Team mit Ersatzspielern anfangs von Runde zu Runde. Nun sind die Mallorquiner aber so weit gekommen, dass Trainer Luis García Plaza die bestmögliche Startelf gegen Espanyol Barcelona ins Rennen schickte – auch weil die Primera División pausierte.

Real Mallorca stand gegen den Ligakonkurrenten kompakt, zeigte sich spielfreudig und nutzte die Chancen. Der Japaner Take Kube versenkte einen Freistoß, der Mallorquiner Abdón Prats lieferte mit dem 2:0 Argumente, doch weiter für den Erstligisten spielen zu können. Der Verbleib des Angreifers stand in den vergangenen Wochen auf der Kippe.

Nur noch Erstligisten

Die acht im Pokal verbliebenen Teams sind allesamt Erstligisten. Die Viertelfinalspiele sind für den 1. bis zum 3. Februar vorgesehen. Dann wird sich zeigen, wie wichtig Real Mallorca die Copa del Rey ist. Denn schon am 5. Februar steht das wichtige Spiel im Abstiegskampf gegen Cádiz an.

Zuvor geht es am Samstag (22.1.) auswärts gegen den FC Villarreal. Die Elf um Trainer Unai Emery steht auf dem achten Platz und hofft auf eine Qualifikation für den internationalen Wettbewerb. Beim amtierenden Europa-League-Sieger sticht besonders der Ex-RCD-Stürmer Gerard Moreno hervor, der bislang acht Treffer in dieser Saison erzielte. Ein Punkt wäre für die Mallorquiner in Ordnung. Diesen gab es auch beim torlosen Unentschieden in der Hinrunde.

Keine Neuigkeiten gibt es derweil in Sachen Transfers. Der Inselclub hat bislang drei Spieler abgegeben, aber noch keinen Neuzugang präsentiert. Höchste Priorität haben ein Stürmer, ein Torwart und ein Rechtsverteidiger. Bis Ende Januar dürfen in Spanien noch neue Fußballer geholt werden.

Zuschauerrekord für Atlético

Im Gegensatz zu Deutschland sind in Spanien noch Zuschauer in größerer Zahl erlaubt. Mehr als 4.000 Fans kamen zum Pokalspiel von Atlético Baleares. Clubchef Ingo Volckmann ließ zusätzliche Tribünen aufbauen. Die Partie war ausverkauft. In der jungen Geschichte des renovierten Estadi Balear waren nie mehr Besucher da. Es sollte ein kurzes Vergnügen werden. Nach 40 Sekunden ging Valencia in Führung, als die Abwehr des Drittligisten schlief. Danach änderte sich nichts mehr auf der Anzeigetafel.

Atlético Baleares kämpfte, konnte aber keine echte Torchance erspielen. Ein indirektes Lob gab es von Gästetrainer José Bordalás, der mit seinem Team nicht einverstanden war. „Das Ergebnis ist in Ordnung. Über die Leistung meiner Mannschaft will ich aber keine Worte verlieren.“

Auf das Alltagsgeschäft konzentrieren

Nach den euphoriegeschwängerten Pokalwochen muss sich Atlético Baleares nun wieder auf das Alltagsgeschäft konzentrieren. Der Aufstieg in die zweite Liga ist wie jedes Jahr das große Ziel. Wegen Corona-Ausbrüchen hat der Arbeiterclub derzeit zwei Partien weniger als die Konkurrenz ausgetragen und hechelt mit dem fünften Platz und sieben Punkten Rückstand der Tabellenspitze hinterher.

Am Sonntag (23.1., 12 Uhr) geht es gegen den Tabellensiebten Algeciras. Karten gibt es ab 5 Euro unter atleticobaleares.com. Es ist das Aufeinandertreffen der beiden besten Torjäger der Liga. Álvaro Romero führt die Liste für die Andalusier mit neun Treffern an, Dioni von Atlético Baleares kommt auf sieben Tore. Unter der Woche steht ein Nachholspiel an. Atlético spielt am Donnerstag (27.1.) auswärts gegen Linares.