Roger Federer ist 40, Rafael Nadal 35 und Novak Djokovic 34 Jahre alt. Es sind die drei wohl besten Tennisspieler aller Zeiten, und doch wird irgendwann der Moment kommen, an dem sie von der neuen Generation abgelöst werden. Bislang schwächelte der Nachwuchs jedoch. Nun aber hat es Carlos Alcaraz geschafft, den mallorquinischen Champion zu besiegen und ihm zumindest für einen Moment mal die Schlagzeilen zu klauen.

Startplatz auf Mallorca reserviert

„Natürlich traue ich ihm zu, eines Tages die Spitze der Weltrangliste zu erklimmen“, sagte jetzt Nadals Onkel Toni Nadal über den 19-Jährigen aus Murcia bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (11.5.) zu den anstehenden Mallorca Championships. Dort ist der Startplatz für Alcaraz schon reserviert, so er denn Zeit in seinem vollen Terminkalender findet.„Alcaraz hat die besten Chancen, um Spieler wie Federer, Nadal oder Djokovic eines Tages zu ersetzen“, sagt Toni Nadal, der den Sportdirektor beim Rasenturnier in Santa Ponça gibt. „Zwischen ihm und den anderen Spielern seiner Generation liegen Welten.“

Viel Geld für einen 19-Jährigen

Bereits in der vergangenen Saison überraschte der Spanier mit dem Einzug ins Viertelfinale bei den US Open. Nun hat er die nächste Hürde genommen. Im April holte Alcaraz in Miami seinen ersten Sieg bei einem Masterturnier, den wichtigsten Wettbewerben nach den Grand Slams. In Madrid folgte die zweite Trophäe. Im Viertelfinale schaltete er Nadal aus, im Halbfinale Djokovic, im Finale Zverev. Bereits knapp 5,5 Millionen Euro Preisgeld hat der Spieler verdient, der erst Anfang Mai seinen 19. Geburtstag feierte. In der Weltrangliste ist Carlos Alcaraz bereits Sechster, noch zwei Plätze hinter Nadal.

Drei Spieler für die Mallorca Championships bislang bestätigt

„Er konzentriert sich jetzt erst mal auf die French Open. Wir halten aber eine Einladung parat, sodass er auch in letzter Minute noch teilnehmen kann“, sagte Edwin Weindorfer, Veranstalter der Mallorca Championships. Das einwöchige ATP-Turnier startet am 18. Juni. Bislang sind Nick Kyrgios, Pablo Carreño und Roberto Bautista bestätigt. Der ein oder andere bekanntere Name dürfte noch folgen. „Wobei es im vergangenen Jahr außergewöhnlich war, dass wir fünf Spieler aus den Top-10 begrüßen durften“, so Nadal. Das Turnier in Santa Ponça will anders als der große Bruder Wimbledon nicht die russischen Spieler ausschließen. Der Weltranglistenzweite Daniil Medvédev könnte seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen.