Real Mallorca hat am Sonntag (15.5.) das Heimspiel gegen Rayo Vallecano mit 2:1 gewonnen. Da die Konkurrenz im Abstiegskampf patzte, stehen die Mallorquiner vor dem letzten Saisonspiel nun über dem Strich und haben die Rettung in der eigenen Hand.

Trotz der Bedeutung des Spiels war das Stadion nicht gänzlich ausverkauft. Die Stimmung war dennoch für mallorquinische Verhältnisse ausgezeichnet. Daran musste sich der Stadionsprecher erst einmal gewöhnen: Beim Verlesen der Aufstellungen ratterte er die Namen der Spieler monoton herunter - den Fans war danach, sie laut herauszuschreien.

Ideale Anfangsphase für Real Mallorca

Das Spiel begann sehr fehlerlastig. Rayo Vallecano war anzusehen, dass der letzte Einsatz fehlte, da es für die Madrilenen nur noch um die goldene Ananas ging. Real Mallorca tat sich aber - wie immer seit der Übernahme von Trainer Javier Aguirre - schwer, die Kontrolle zu übernehmen.

Nach fünf Minuten wurde es erstmals laut. Real Madrid ging gegen Cádiz in Führung. Nach zwölf Minuten wurde der Jubel umso lauter. Vedat Muriqi stand bei einer Flanke von Jaume Costa völlig frei. Und so eine Chance lässt sich das Kopfballungeheurer aus dem Kosovo nicht nehmen - 1:0.

Dann kamen die Rückschläge

Im Verlauf der ersten Halbzeit übernahm zwar Rayo Vallecano zunehmend die Kontrolle, Chancen gab es aber auf beiden Seiten keine mehr. Schlechte Nachrichten gab es auf dem anderen Platz - Cádiz erzielte den Ausgleich.

Zum Beginn des zweiten Durchgangs musste Mallorcas Keeper Manolo Reina nach einer Ecke erstmals wirklich eingreifen und einen Kopfball entschärfen. Die Mallorquiner schafften es in dieser Phase nicht, sich zu befreien. Eine weitere Ecke nach 60. Minuten führte schließlich zum Ausgleich. Ciss köpfte ein. Dadurch ist Real Mallorca wieder unter den Strich gerutscht, der die Abstiegsplätze markiert. Zum Glück hat Cádiz zeitgleich immerhin einen Elfmeter gegen den Meister verschossen.

Real Mallorca, das nach dem Führungstreffer beharrlich auf Zeit gespielt hatte, hatte es auf einmal eilig. Die Mallorquiner drückten nun, das Publikum, das ob des eher schwachen Spiels ruhiger geworden war, erwachte wieder. Der eingewechselte Dani Rodriguez schoss nach 69 Minuten aber freistehend drüber. "Sí, se puede", der spanische Klassiker im Anfeuern, hallte durch das offene Rund.

Spannende Schlussphase

Doch die Zeit lief davon. Und Cádiz konterte. Guardiola scheiterte alleine vor dem Tor jedoch an Reina. Auf der anderen Seite fehlten Kang-in Lee nur Zentimeter bei einem Freistoß.

Und dann kam die 92. Minute. Gefühlt zum 100. Mal flankte der Ex-Stuttgarter Pablo Maffeo von der rechten Seite in den Strafraum. Der Ball segelt bis zum zweiten Pfosten, wo der Ur-Mallorquiner Abdón Prats vollendete. Das Stadion explodierte.

Doch noch war das Spiel nicht vorbei. Noch einmal kam Rayo frei vor dem Tor zum Abschluss, konnte die Chance aber nicht nutzen. Auf dem anderen Platz blieb es beim 1:1.

Real Mallorca steht vor dem letzten Spieltag nun auf dem 17. Platz, der den Klassenerhalt bedeuten würde. Cádiz ist punktgleich, hat aber das direkte Duell gegen die Mallorquiner verloren. Der Inselclub wäre mit einem Sieg am Sonntag (22.5.) auswärts gegen Osasuna sicher in der nächsten Saison Erstligist. Bei einem Unentschieden oder einer Pleite hängt es davon ab, was Cádiz gegen den bereits abgestiegenen Tabellenletzten Alavés anstellt.

Atlético Baleares patzt, darf sich aber dennoch als Gewinner fühlen

Drittligist Atlético Baleares hat gegen den nun bereits feststehenden Absteiger UCAM Murcia am Sonntag (15.5.) nur ein maues 1:1-Unentschieden holen können. Wie gewohnt spielte die Elf des deutschen Eigentümers Ingo Volckmann auswärts weit unter ihren Möglichkeiten.

Die Hausherren gingen nach fünf MInuten in Führung. Erst Anfang der zweiten Halbzeit konnte Dioni, der beste Torjäger von Atlético Baleares, ausgleichen. Das Resultat ist eigentlich zu wenig für die Aufstiegsambitionen der Mallorquiner und dennoch ist das Team durch den Punkt auf einen Play-off-Platz vorgerückt, da Konkurrent Linares verloren hat.

Atlético Baleares ist nun Fünfter, hat aber gleich fünf Mannschaften im Nacken, die punktgleich sind oder bei drei Punkten Rückstand auf Schlagdistanz sind. Zwei Spiele stehen in der regulären Saison noch aus. Das letzte Heimspiel bestreitet Atlético Baleares am Samstag (21.5., 18.30 Uhr) gegen Sanluqueño, die noch um den Klassenerhalt kämpfen.