Nach der nächsten großen EM-Krönung inmitten einer beeindruckenden Medaillenserie war Spaniens Basketball-Cheftrainer Sergio Scariolo einfach nur glücklich. "Wir waren auf Platz acht der Power Rankings und haben es gemeistert, alle Teams zu überholen. Vor allem das letzte, gespickt mit NBA- und Euroleague-Spielern", sagte der Coach nach dem 88:76-Finalsieg gegen Frankreich am Sonntagabend in Berlin. "Ich bin sehr glücklich, weil wir großartigen Basketball gespielt haben." Auf dem Platz angeführt hatte die Spanier der mallorquinische Mannschaftskapitän Rudy Fernández.

Spanien ist jetzt Europa- und Weltmeister zugleich

Silber 2007, Gold 2009, Gold 2011, Bronze 2013, Gold 2015, Bronze 2017 und nun wieder Gold: Bei sieben EM-Turnieren in Serie haben die Spanier nun Edelmetall gewonnen. Für die nächsten zwölf Monate vereinen sie die beiden Titel Welt- und Europameister auf sich. "Dieser Titel hat einen besonderen Geschmack, anders als die anderen", sagte Scariolo, der bei der Pressekonferenz von seinen Profis eine Dusche abbekam.

In dem von NBA-Superstars gespickten Turnier mit Luka Doncic, Nikola Jokic und Giannis Antetokounmpo galten die Spanier anfangs eher als Außenseiter. Nach Olympia 2021 hatten sich Pau und Marc Gasol verabschiedet, dazu waren die Aufbauspieler Ricky Rubio und Sergio Llull nicht dabei. Doch der Teamgeist und ein starkes Kollektiv ermöglichten es, über sich hinauszuwachsen. "Unglaublich, Spanien. Herzlichen Glückwunsch, Jungs", schrieb der Slowene Doncic, der früher bei Real Madrid spielte.

Starkes Spiel der Brüder Juancho und Willy Hernangómez

Bester Werfer beim Weltmeister war im Finale Juancho Hernangómez, der auf 27 Zähler kam und bereits in der ersten Halbzeit sechs Dreipunktewürfe verwandelte. Auch sein Bruder Willy Hernangómez (14) und Lorenzo Brown (14) trugen zum Erfolg des Weltmeisters vor 13.042 Zuschauern in der nicht ausverkauften Arena bei.

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Den Franzosen blieb wie bei Olympia in Tokio 2021 nur der zweite Platz. Vor allem in der ersten Halbzeit agierte das Team von Coach Vincent Collet, das schon im Achtelfinale gegen die Türkei und im Viertelfinale gegen Italien kurz vor dem Aus stand, unter seinen Möglichkeiten. NBA-Profi Rudy Gobert (sechs Punkte, sechs Rebounds) zeigte ein schwaches Spiel. Bester Werfer der Franzosen war Evan Fournier mit 23 Zählern.