Die Menschheit wird immer schneller und athletischer. Das zeigt sich bei der Entwicklung des Marathon-Rekords, den der Kenianer Eliud Kipchoge beim Berlin Marathon im September brach. Auch beim Palma Marathon wurden am Sonntag (9.10.) neue Streckenrekorde aufgestellt. Ein Marokkaner und eine Britin setzten sich gegen 6.000 andere Läufer durch.

Die Britin Julia Davis kam nach 2:42:52 Stunden durchs Ziel. Damit hat sie die Bestmarke der Frauen in Palma de Mallorca um fünf Minuten verbessert. Im Vergleich zu den Männern wäre das in diesem Jahr der fünfte Platz gewesen. Hinter ihr kamen mit deutlich Rückstand Claudia Wipfler (2:58:44 Stunden) und Liesbeth Leysen (3:12:45 Stunden) an.

Bei den Männern setzte sich Aziz Boutoil nach 2:27:14 Stunden durch. Zuvor hatte der Brite Nikki Johnstone 2019 mit 2:28:50 Stunden den Streckenrekord gehalten, der nun vom Marokkaner gebrochen wurde. Auf dem Podium stehen auch Francesc Xavier Gornals (2:30:44 Stunden) und Alex Vidal Hiscock (2:36:04 Stunden).

Beim Halbmarathon gewannen James McKenzie nach 1:13:02 Stunde und Louise Cartmell (1:23:20 Stunde). Am Abend steht nun die große Läufer-Party im Megapark an.

Warum ein Weltrekord auf Mallorca fast unmöglich ist

 „Der Berlin Marathon ist für den Rekord konzipiert. Er führt über eine flache Strecke, die kaum Kurven hat“, sagt David Thompson, der mit seiner Firma Kumulus das Inselrennen veranstaltet. „Wir schauen, dass wir eine Art Sightseeing bieten mit einer Strecke, die am Meer entlang und durch das Zentrum führt.“ Deshalb seien Zeiten wie in Berlin, als an der Zwei-Stunden-Marke gekratzt wurde, auf Mallorca unwahrscheinlich.

Profis bleiben dem Rennen in Palma fern, auch weil es keine Preisgelder gibt. „Selbst wenn ich wollte, könnte ich keine Rekordstrecke entwerfen, da ich nie im Leben die Genehmigung der Behörden bekommen würde“, sagt Thompson.