Die Europameisterschaft der Frauen in England im Sommer war ein voller Erfolg, Frauenfußball liegt im Trend. Vor allem in Deutschland trug das gute Abschneiden der Damen mit dem Finaleinzug zu einem weiteren Aufschwung für den Sport bei. Eine Ebene darunter versucht man auf Mallorca, diese Euphorie zu nutzen und hofft auf zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer beim am Donnerstag (20.10.) beginnenden Jugendturnier East Mallorca Girls Cup. Die Veranstaltung, die bis Sonntag (23.10.) dauert, geht in diesem Jahr in die vierte Runde und vereint einmal mehr das Who’s who vor allem der europäischen Spitzenclubs der Jugendkategorien.

Mehr als eine künftige Nationalspielerin wird man in den vier Stadien in Cala Millor, Son Servera und Sant Llorenç des Cardassar sehen können, wenn 32 Teams – jeweils 16 in den Altersklassen U14 und U16 – um den Titel kämpfen. Insgesamt 76 Begegnungen stehen an den vier Tagen an.

Dabei sind diesmal Mannschaften wie der FC Bayern München, der FC Barcelona, Real Madrid, Atlético Madrid oder auch Paris Saint-Germain. Darüber hinaus kommen auch Teams aus Schweden, Finnland, Estland, Dänemark, Polen und sogar aus Japan, Brasilien und Mexiko auf die Insel.

Ein "Heimspiel" für den FC Bayern München

Ivon Karras, die Trainerin des U16-Teams des FC Bayern München, nimmt sich, kurz bevor sie in den Flieger nach Mallorca steigt, noch Zeit für ein Gespräch mit der MZ. Bereits zum dritten Mal ist Karras mit einem ihrer Teams beim East Mallorca Girls Cup dabei, es sei beinahe wie ein „Heimspiel“. Bis auf fünf Spielerinnen trete sie in diesem Jahr mit einer komplett neuen Mannschaft an, erzählt Karras.

Maskottchen des Turniers.    | FOTO: ARIANE GRAMELS-PACHER

Maskottchen des Turniers. | FOTO: ARIANE GRAMELS-PACHER ariane gramelspacher

Ein Team, das deutlich jünger aufgestellt ist – die meisten Spielerinnen kommen aus den U15-Jahrgängen. Im vergangenen Jahr stand noch Greta Hünten für die Bayern-Mädchen auf dem Platz. Sie ist inzwischen von der U16 in die U20 berufen worden. Mit dabei sind dafür Paula Rintzner, die in der deutschen U15-Nationalmannschaft spielt, sowie die griechische U17-Nationalspielerin Anna Vlachou. Ergänzt wird das Aufgebot von einer Reihe bayerischer Auswahlspielerinnen.

Für Ivon Karras spielt bei dem Stelldichein auf Mallorca vor allem der Austausch mit anderen internationalen Mannschaften eine wichtige Rolle. Sie habe von der Insel jedes Mal interessante Erkenntnisse mitgenommen. „Zu schauen, was in anderen Ländern gemacht wird und wie es gemacht wird, ist eine tolle Möglichkeit“, sagt sie.

Positive Auswirkungen der EM

Die positiven Auswirkungen der Fußball-EM im Sommer seien deutlich spürbar, erzählt die Trainerin. Seither kämen wesentlich mehr Zuschauerinnen und Zuschauer zu den Spielen, sie selbst bekomme deutlich mehr Interviewanfragen, mehr Einladungen zu Probetrainings und Turnieranfragen. „Wir hoffen, dass dieser Schwung dauerhaft erhalten bleibt.“

Der Eintritt zu den Begegnungen ist frei, erstmals werden die Viertelfinal-, Halbfinal- und Finalspiele am Samstag und Sonntag auch beim Bezahlsender Movistar+ gezeigt. Informationen rund um das Turnier gibt es unter eastmallorcacup.com.