Bars auf Mallorca dürften voll werden: Knockt der FC Barcelona im Clásico Real Madrid aus?

Das Treffen der spanischen Schwergewichte könnte die Meisterschaft vorentscheiden

Bei einem Sieg dürfte Barça der Meistertitel kaum noch zu nehmen sein.  | FOTO: SERGIO PÉREZ

Bei einem Sieg dürfte Barça der Meistertitel kaum noch zu nehmen sein. | FOTO: SERGIO PÉREZ / Ralf Petzold

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Die Bars auf Mallorca dürften am Sonntagabend (19.3.) voll sein. Der Clásico, das Aufeinandertreffen des FC Barcelona und Real Madrid, hatte zuletzt etwas an Brisanz verloren, was an der Schwächephase der Katalanen lag. In dieser Saison ist Barça jedoch auch dank Robert Lewandowski wieder erstarkt und könnte im Heimspiel gegen die Königlichen einen großen Schritt Richtung Titel tun.

Neun Punkte hat der FC Barcelona derzeit Vorsprung auf den Tabellenzweiten Real Madrid. Bei einem Sieg wären es zwölf Zähler bei dann noch zwölf ausstehenden Partien. Atlético Madrid scheint bereits jetzt als Dritter mit 17 Punkten Rückstand das Rennen verloren zu haben. Dass Real Madrid sich von einem weiteren Nackenschlag erholen könnte, ist unwahrscheinlich. Neben den Punkten spielt auch der direkte Vergleich eine Rolle, der in Spanien noch vor der Tordifferenz in der Tabelle zählt. Die Madrilenen hatten in der Hinrunde freilich mit 3:1 gewonnen.

Das Spiel im Camp Nou wird um 21 Uhr angepfiffen. Deutsche Zuschauer können es über die Online-Plattform Dazn streamen, in Spanien überträgt es Movistar auf seinem Bezahlsender. Auf Mallorca dürfte der Clásico aber auch in so gut wie jeder Bar laufen. Bei den Madrilenen steht der Österreicher David Alaba auf der Kippe, bei den Katalanen wird Mittelfeldmotor Pedri wohl rechtzeitig fit.

Real Mallorca im Niemandsland

Real Mallorca kann sich das Spitzenspiel entspannt ansehen. Die Mallorquiner treten am Nachmittag zuvor auswärts in Sevilla bei Betis an. Am Sonntag (12.3.) holte das Team von Javier Aguirre einen Punkt gegen den Vierten Real Sociedad aus San Sebastián. Nach einer schwachen ersten Hälfte konnte Kang-in Lee im zweiten Durchgang ausgleichen. Der Inselclub steht im Niemandsland der Tabelle auf dem zehnten Platz. Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt zwar nur noch sechs Punkte, doch die Mannschaft spielt in dieser Saison zu konstant, als dass ein Abrutschen droht. Der ein oder andere Fan wird mit einem Auge noch auf die internationalen Plätze schielen. Je nach Ausgang des spanischen Pokals reicht dafür der sechste oder siebte Platz. Der Siebte ist derzeit drei Punkte entfernt, der Sechste sechs Punkte.

Nach dem Wochenende steht eine Länderspielpause an. Real Mallorca ist dann erst am 31. März im Heimspiel gegen Osasuna wieder im Einsatz. Kang-in Lee wurde von Südkoreas neuem Nationaltrainer Jürgen Klinsmann einberufen. Der Uruguayer Gio González steht auf Abruf bereit. Wegen der weiten Reisen kommen beide Spieler erst einen Tag vor der Partie gegen Osasuna zurück und könnten daher ausfallen. Beide gehören zur Stammformation von Aguirre.

WM-Bewerbung mit Marokko

Spanien hat indes seine Bewerbung als Ausrichter der WM 2030 geändert. Die Spanier wollten das Turnier eigentlich gemeinsam mit Portugal und der Ukraine organisieren. Die Osteuropäer wurden nun aber durch Marokko ersetzt, wie der marokkanische König Mohammed VI. nun bekannt gab. Der spanische Verband hat sich dazu noch nicht geäußert und auf ein Treffen aller Beteiligten am Mittwoch (15.3.) in Ruanda verwiesen.

Dass Mallorca eine mögliche Spielstätte wäre, ist jedoch ausgeschlossen. Das Stadion von Son Moix wird derzeit zwar renoviert und die Leichtathletikpiste entfernt, dennoch bleibt es mit 23.000 Plätzen schlicht zu klein und wurde nicht einmal vorgeschlagen. Zudem dürfte sich die Logistik bei der Insellage schwierig gestalten.

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