Bei der Strecke des Tui Palma Marathons Mallorca ist das Sightseeing inklusive
Wer beim Tui Palma Marathon Mallorca mitläuft, kommt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei

Macht Laune: Der Tui Palma Marathon Mallorca. / Rafa Babot
Der Tui Palma Marathon Mallorca gilt als eines der attraktivsten Laufevents der Welt. Das macht sich Jahr für Jahr auch beim Kartenverkauf bemerkbar. Längst sind alle 8.000 Startnummern für das Rennen am Sonntag (19.10.) vergeben. Neben dem erhofften Sonnenschein und den wohl milden Temperaturen, von denen man derzeit in Deutschland nur träumen kann, ist es vor allem die Strecke, die die Teilnehmer begeistert. Denn nach dem Marathon hat man das Sightseeing in Palma schon erledigt.
Wie jedes Jahr standen den Läufern drei verschiedene Distanzen zur Auswahl: die zehn Kilometer, der Halbmarathon oder die Königsdisziplin über 42,195 Kilometer. Egal, wie sich die Teilnehmer entschieden haben, die Runde durch das Zentrum müssen alle laufen. Start- und Zielpunkt ist wie üblich in der Eventarea unterhalb der Kathedrale im Parc de la Mar. Um 8 Uhr starten die Athleten über die zehn Kilometer. Eine Viertelstunde später – um das Teilnehmerfeld zu entzerren – die Halbmarathon- und Marathonläufer. Bis 14.15 Uhr haben die Sportler Zeit, im Ziel anzukommen.

Die Strecke führt am Meer entlang. / Palma Marathon
Bis zum Einkaufszentrum und zurück
Die Marathonläufer starten in Richtung Hafen. Immer am Meer entlang geht es auf dem renovierten Paseo Marítimo bis zum Einkaufszentrum Portopí, wo die erste Wende ansteht. Wer Ablenkung beim Laufen braucht, kann sich auf diesem Streckenabschnitt an den Yachten im Hafen ergötzen. Auf dem Weg zurück zur Kathedrale wird die erste Marke passiert – die fünf Kilometer. Der Blick geht aufs Meer. Diesmal wird die Kathedrale linker Hand liegen gelassen. An der MZ-Redaktion vorbei führt die Strecke bis zum Hafen von Portitxol, wo nach einer Runde um das Hotel Portixol gewendet wird. Hier sind dann bereits die zehn Kilometer geschafft.
Hier gibt es die komplette Strecke als Karte
Und es geht wieder zurück zur Kathedrale, diesmal aber über einen kleinen Umweg. Von der Stadtautobahn an der Promenade wird nach rechts auf die Avenidas abgebogen. Kurz vor der Kreuzung mit dem Carrer Manacor geht es links in die Altstadt und direkt wieder links zurück gen Meer. So gelangen die Läufer auf Palmas ehemalige Stadtmauer. Nach einem weiteren Schlenker durch die Stadt wird direkt an der Kathedrale entlanggelaufen.15 Kilometer sind nun geschafft. Die Stadtbesichtigung führt am Rathaus vorbei und über die Plaça Major. Über den Carrer Sant Miquel geht es zur Plaça d’Espanya, die jedoch nur passiert wird.
Auf Palmas Einkaufsmeile kann es mitunter ganz schon eng werden. Mehr Platz haben die Läufer, wenn die Avenidas wieder erreicht sind. Die geht es bis zur nächsten Einkaufsstraße entlang. Auf der Avinguda de Jaume III bleiben die Sportler nur kurz, es geht direkt wieder in die andere Richtung auf der anderen Seite des Sa-Riera-Sturzbachs.
Statt auf den Borne abzubiegen, führt die Strecke Richtung Ramblas, hier wird die 20-Kilometer-Marke erreicht. Über den Borne wird dann die Altstadt verlassen, und die erste Runde ist geschafft. Während die Halbmarathonläufer erschöpft über die Ziellinie stapfen, begeben sich die Marathonteilnehmer ein zweites Mal auf den Weg nach Portopí. Mit kleinen Änderungen muss die gleiche Strecke erneut absolviert werden.
Keine Strecke für einen Weltrekord
Einfacher haben es die Läufer über zehn Kilometer, die direkt Richtung Portitxol starten und nur die Runde durch die Altstadt in einer verkürzten Variante laufen. So schön die Strecke auch ist, aus sportlicher Sicht ist sie ziemlich anspruchsvoll. Bereits auf einer Runde, sprich dem Halbmarathon, werden 221 Höhenmeter überwunden. Bei der Strecke über zehn Kilometer sind es 118 Höhenmeter.
Der Höhenunterschied ist einer der Hauptgründe, warum die Läufer des Tui Palma Marathon Mallorca vergleichsweise langsam unterwegs sind. Zumindest, wenn man sie mit dem besten Langstreckenläufer der Welt, Eliud Kipchoge, vergleicht. Der Kenianer stellte 2018 in Berlin mit zwei Stunden und einer Minute den derzeit gültigen Weltrekord auf. Bei einem inoffiziellen Rennen schaffte es der 40-Jährige auch schon unter zwei Stunden. Dafür braucht es eine ebene Strecke mit kaum Kurven. Und eben kein Sightseeing durch viele enge Gassen wie in Palma.
Auf Mallorca stellte der Marokkaner Aziz Boutoiz 2022 mit zwei Stunden und 27 Minuten den Streckenrekord auf. Im vergangenen Jahr war er eine Minute langsamer, gewann aber das Rennen. Auch diesmal dürfte der Sieger grob nach knapp zweieinhalb Stunden ins Ziel kommen. Am besten ist es, sich gegen 10.30 Uhr gute Plätze zum Jubeln zu sichern.
Die Britin Julia Davis lief ebenfalls 2022 zum Rekord – mit zwei Stunden und knapp 43 Minuten. Bei den Frauen sind die Schwankungen der Zeiten größer.
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