Wortschatz
Spanisch lernen: Hier haben Sie den Salat – und einen gesalzenen Wortschatz dazu
"La ensalada" kommt von "sal" (Salz) und bedeutet "Salat". "Kopfsalat" ohne Dressing ist "la lechuga"

Manchmal reicht einfach ein „großer gemischter Salat“ („ensalada mixta grande“). / FRAN LEONARDO / EFE
Es ist einer dieser schönen Aha-Effekte, wenn man eine neue Sprache lernt: Unser deutsches Wort „Salat“ ist – über das Italienische – mit dem Ausdruck sal (Salz) verwandt. Ein Salat (spanisch: la ensalada; italienisch: la insalata) ist wörtlich übersetzt das „Eingesalzene“. Vielleicht nennen die Spanier deswegen einen „Obstsalat“, der ja meist gar nicht salzig (salado) ist, auch nicht so gerne ensalada de frutas, sondern häufig la macedonia. Was nun die Region Mazedonien mit Schnippelobst zu tun hat, erklären wir später, versprochen.
Sprachlich gesehen ist ein Salat also erst eine spanische ensalada, wenn sie auch angemacht ist (für „anmachen“ nutzen die Spanier übrigens die Verben aliñar oder aderezar). Wenn wir im Kopf an das Eingesalzene denken, wird uns auch klar, warum ein Kopfsalat oder Salatkopf, beziehungsweise die einzelnen Salatblätter ohne Dressing (el aliño) noch keine ensalada sind.
Sie werden auf Spanisch lechuga genannt (und das Wort kommt wohl wegen des milchig weißen Safts von leche = Milch). Gemischter Blattsalat (mezclas de hoja verde) wird auf der Karte im Restaurant oft mezclum genannt, was mit dem Verb mezclar (mischen) zu tun hat. Unter der Produktbezeichnung mezclum findet man im Supermarkt auch eingeschweißte Blattsalat-Fertigmischungen: lechuga iceberg (Eisbergsalat), lechuga romana (Römersalat), lechuga roble (Eichblattsalat), rúcula (Rucula), escarola (Endivie), achicoria (Chicorée) …
Von Salz und Obstsalat
Übrigens gibt es noch viel mehr Ausdrücke, die sprachlich mit dem Salz verwandt sind, zum Beispiel la salsa (Soße), la salchicha (Wurst, aus sal und chicha = „essbares Fleisch“, oder auch „Bauchfett“), la salmuera (Salzlake), el salazón (Pökeln, Gepökeltes) und sogar el salario (Gehalt, Salär, das in der Antike mitunter in Salz ausgezahlt wurde).
Und nun zur Obstsalat-macedonia: Im antiken Vielvölkerstaat Makedonien wohnten verschieden Kulturen auf engem Raum. Linguisten zufolge soll das dazu geführt haben, dass macedonia die heutige Bedeutung von „Gemisch“ bekommen hat. Im Fall des Obstsalates handelt es sich immer um in gleichmäßig feine Würfel geschnittene – bunt durcheinandergewürfelte – Fruchtstücke.

Der Wortschatz zum Thema. / MZ
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