Auch bei Hunden muss regelmäßig das Gebiss überprüft werden. Kauen von Büffelhautknochen hält die Zähne gesund und sauber.

Wie auch Menschen bedürfen die Zähne unserer Haustiere einer gewissen Aufmerksamkeit und Pflege. In manchen Fällen kann es sogar nötig sein, dem Hund regelmäßig die Zähne zu putzen. Bei einem gesunden Hund mit intaktem Gebiss wird diese Reinigung der Zähne durch das Kauen der richtigen Nahrung erreicht. Grundsätzlich gilt : Je härter das Futter ist und je mehr das Tier die Nahrung zerkauen muss, um so besser werden dadurch die Zähne gereinigt. Die Gabe von Kauknochen - am besten Büffelhautknochen - kann diesen positiven Effekt noch verstärken. Bei jungen Hunden unterstützt dieser Kauvorgang nebenbei den reibungslosen Zahnwechsel.

Die Zähne der Haustiere sollten regelmäßig von den Tierbesitzern und zumindest bei der jährlichen Impfung vom Tierarzt untersucht werden. Durch rechtzeitiges Erkennen von Störungen können bleibende Schäden und ein eventueller Zahnverlust vermieden werden. Der natürliche Zahnwechsel, also der Wechsel von Milchzähnen zum endgültigem Gebiss, findet im Alter von fünf bis sieben Monaten statt. Ein besonders bei Zwerghunderassen häufiger vorkommendes Problem beim Zahnwechsel sind die persistierenden Milchzähne. Während normalerweise der bleibende Zahn die Milchzähne aus ihrer Position drückt und damit den korrekten Zahnwechsel hervorruft, schiebt sich bei dieser Entwicklungsstörung der bleibende Zahn an der Wurzel des Milchzahnes vorbei. Die Folge ist, dass beide, Milchzahn und bleibender Zahn, nebeneinander vorhanden sind.

Tritt das Problem auf, ist das Ziehen der Milchzähne durch den Tierarzt in Vollnarkose nötig. Um dies zu umgehen, sollte der Tierbesitzer im Vorfeld versuchen, ob er durch die Gabe von Kauknochen oder zum Zeitpunkt des Zahnwechsels durch Drücken und Wackeln an den Milchzähnen einen Zahnwechsel ohne tierärztliche Hilfe ermöglichen kann. Bleibt der Milchzahn trotz dieser Versuche fest sitzen, sollte nicht zu lange abgewartet werden. Neben der Gefahr, dass sich Speisereste zwischen diesen beiden Zähnen setzen und damit zu Reizungen und Entzündungen des Zahnfleisches führen, kann der verbleibende Milchzahn die Position und Stellung der bleibenden Zähne beeinträchtigen, was zu einer ernsthaften Zahnfehlstellung führen kann.

Auch andere Arten von Zahnfehlstellungen können auftreten. Viele davon behindern das Tier bei der Nahrungsaufnahme nicht oder nur geringfügig. Wenn eine Behinderung beim Fressen besteht, ist ein korrigierende Eingriff notwendig. Im einfachsten Fall besteht diese aus der Extraktion der betreffenden Zähne. Andere korrigierende Maßnahmen sind aufwendiger, können aber das komplette Gebiss erhalten, was neben funktionellen vor allem ästhetische Vorteile bietet. Je nach Art der Fehlstellung führen Dehnschrauben, Zahnspangen oder temporäre Kunststoffimplantate zu einer schrittweisen Korrektur der Fehlstellung. Da viele Zahnfehlstellungen vererblich sind, sollten mit diesen Tieren aber in keinem Fall gezüchtet werden.

Der Autor ist Tierarzt in Portals Nous, Tel.: 971-67 76 06, Notdienst-Tel.: 607-60 70 80.