Die Wiederansiedlung des Habichtsadlers auf Mallorca nimmt Gestalt an: Am Dienstag (4.6.) wurden zwei weitere Jungvögel in der Serra de Tramuntana ausgesetzt. Diesmal wurden die Tiere in der Reserva de Galatzó freigelassen, wo sie in einem Spezialkäfig untergebracht waren, bis sie das Fliegen erlernt hatten.

Der "Aquila Fasciata" war auf Mallorca bereits in den 1970er Jahren ausgestorben. Es handelt sich um die bislang letzte Wirbeltierart, die von der Insel verschwunden ist. Mit der Wiederansiedlung des Habichtsadlers werde die Nahrungskette wieder vervollständigt, erklärte ein Mitarbeiter der Landesregierung. Der Vogel sei ein Raubtier, das wiederum andere Räuber jage.

Das Projekt war möglich geworden, nachdem das balearische Umweltministerium und der Stromversorger Red Eléctrica im Jahr 2011 ein Abkommen unterzeichnet hatten, wonach das Unternehmen zwischen 2012 und 2014 knapp 90.000 Euro für die Wiederansiedlung zur Verfügung stellt.

Bisher wurden 14 Jungvögel ausgesetzt, von denen 8 überlebten. Inzischen sei auf Mallorca bereits ein ausgewachsenes Vogelpaar ansässig. Bis 2019 sollen es zwischen 10 und 15 sein, um die Reproduktion der Vogelart sicherzustellen.