Den Schwänen gefällt es einfach in Port d'Andratx nicht: Erneut ist einer der vier Tiere, die im Sturzbach der FInca Can Fasser im Hafen von Port d'Andratx als Touristenattraktion dienen sollten, ausgebüxt. Der Schwan wurde jetzt im Meer in Palmas Stadtviertel Molinar geortet. Dort scheint er sich deutlich wohler zu fühlen als in Port d'Andratx. Erst in der vergangenen Woche war der Vogel in Sant Elm aufgegriffen und wieder zurück in den Torrente gebracht worden, von wo die Tiere regelmäßig verschwinden.

Der Bürgermeister von Andratx, Llorenç Suau, hatte erst Mitte Februar die Auffangstation Natura Parc in der Inselmitte aufgesucht, um dort die vier Schwäne abzuholen. Sie waren im vergangenen Jahr mit öffentlichen Geldern angeschafft worden, aber kurz darauf abgehauen und an der Nordküste in Sa Calobra aufgetaucht. Dort wurden sie im vergangenen November eingefangen und zunächst in Quarantäne gehalten.

Beamte der Ortspolizei und Angestellte des Rathauses versuchten am Montag (17.2.) ohne Erfolg, den fliehenden Schwan einzufangen. Für Touristen war die Aktion ein willkommenes Fotomotiv.

Die Opposition im Rathaus von Andratx bedauert unterdessen das "peinliche Schauspiel" und bittet darum, die Schwäne wieder zurückzugeben. Joan Manera, Sprecher der Partei PSM, sagte, man habe gleich gewusst, dass Schwäne, die auf Mallorca nicht heimisch sind, sich in Port d'Andratx nicht so einfach integrieren ließen. Die Umweltschutzorganisation Salvem Andratx hat inzwischen das balearische Umweltministerium eingeschaltet und weist darauf hin, dass Andratx die Auflagen für die Haltung von exotischen Tieren missachtet.