Tierschützer und Behörden bekommen zunehmend die Probleme mit verwilderten Katzen im Stadtbezirk von Palma de Mallorca in den Griff. Derzeit gibt es 75 Katzenkolonien, das heißt Gruppen von wild lebenden Tieren, die jedoch kastriert sind. Betreut werden die Tiere von freiwilligen Helfern, die Kastratationen übernimmt das Tierauffanglager Son Reus. in den vergangenen vier Jahren seien mehr als tausend Katzen operiert worden, teilte die Stadtverwaltung am Freitag (7.11.) mit, allein in diesem Jahr seien es 338 gewesen.

Das Programm war im Jahr 2009 ins Leben gerufen worden. Wurden zunächst 86 Katzenkolonien betreut, sind heute noch 57 davon aktiv. Die Betreuung kann von Anwohnern übernommen werden, sie kümmern sich um Pflege, Fütterung und Kontrolle der Tiere. Derzeit sind rund hundert Freiwillige im Einsatz. Die Kastration in Son Reus ist kostenlos, anschließend werden die operierten Tiere mit einem Zeichen am Ohr markiert.

Die maßgebliche Initiative bei den Projekten zur Kontrolle der Katzenpopulationen geht von der balearischen Tierschutzdachorganisation Baldea aus. Das Kastrationsmobil, ein mit Hilfe von ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren umgerüsteter Krankenwagen, macht seit mehr als einem Jahr in den Gemeinden halt, um die Populationen zu kontrollieren.