Der eingeschleppte Palmrüssler hat seit seiner Entdeckung im Jahr 2006 inzwischen knapp 10.000 Palmen auf Mallorca befallen. Nach der offiziellen Statistik der balearischen Landesregierung stieg die Zahl der betroffenen Palmen auf inzwischen 9.692. Gerade im vergangenen Jahr wurden zahlreiche neue Fälle entdeckt.

Der Schädling ist in inzwischen sämtliche Gemeinden auf der Insel vorgedrungen. Am meisten Palmen fielen ihm in der gesamten Bucht von Palma sowie in den Gemeinden Manacor, Inca und Pollença zum Opfer. Zuletzt griff der Palmrüssler aber auch auf die Gemeinden der Tramuntana im Norden über.

Von den bislang knapp 10.000 befallenen Palmen mussten mehr als 7.000 gefällt werden, gerettet werden konnten nur 683. Allein im vergangenen Jahr fielen mehr als 2.200 der Motorsäge zum Opfer. Nach wie vor ist die Palmenart "Phoenix canariensis" am stärksten betroffen.

Die gut drei Zentimeter großen Exemplare des "Rhynchophorus ferrugineus" fressen meterlange Gänge im Inneren der Stämme und bringen die grünen Palmwedel zum Abknicken. Wenn den ursprünglich aus Asien stammenden roten Rüsselkäfern vorher nicht der Garaus gemacht wird, erlegen sie so den kompletten Baum.

Bekämpft wird der Palmrüssler bislang unter anderem durch Stamminjektionen, Duftfallen oder mechanische Entseuchung, im fortgeschrittenen Stadium muss die betroffene Palma ganz gefällt werden.

Finca-Besitzer auf Mallorca müssen den Befall melden und können von den Behörden verpflichtet werden, dagegen vorzugehen. Wer Zweifel hat, Fotos der betroffenen Palmen auch per E-Mail einschicken (span./engl.), die Ba?ume werden zudem kostenlos vor Ort begutachtet. Conselleria d´Agricultura, C./ dels Foners, 10, 07006 Palma, Tel.: 971-17 66 66, sanitatvegetal@dgagric.caib.es. /ff