Der Tod der beiden aus dem Safari Zoo Sa Coma ausgebrochenen Schimpansen schlägt nicht nur auf Mallorca hohe Wellen. Am Freitag (7.5.) meldete sich die berühmte Menschenaffen-Forscherin Jane Goodall zu Wort und forderte eine umfassende Untersuchung der Vorkommnisse, die zum "nicht zu rechtfertigenden" Tod der am Montag ausgebrochenen Tiere Eva und Adán geführt hat.

Über das in Barcelona ansässige Instituto Jane Goodall ließ die 81-jährige Britin eine Mitteilung veröffentlichen, in der sie es als "besonders schockierend" bezeichnete, dass Affenweibchen Eva aus einer Entfernung von 40 Metern von Mitarbeitern jener Einrichtung erschossen wurde, die sich eigentlich um Schutz der Natur und die Erholung der hiesigen Fauna kümmern müsste.

Das vom besagten Konsortium Cofib vorgebrachte Argument, ein Betäubungspfeil hätte das Tier noch agressiver gemacht, sei nicht zu rechtfertigen, zumal keine Fälle bekannt seien, in denen die beiden Tiere inner- oder außerhalb des Zoos Menschen angegriffen hätten.

Goodall forderte die loklaen Behören über ihr Institut auf, eine "Prüfung der Sicherheitsprotokolle für das Einfangen entflohener Tiere" einzuleiten, "um deren Leben zu schützen". Zudem müssten Zoos und Safariparks einer gründlichen Prüfung unterzogen werden, um das Wohlergehen und die Sicherheit der darin gefangenen Tiere zu gewährleisten.

Die Forscherin, die unter anderem als Friedensbotschafterin der UNO fungiert, erinnerte daran, dass die Schimpansen die nächsten Artverwandten der Menschen seien, mit denen sie immerhin 98,5 Prozent der DNA teilen. /lex