Wissenschaftlern der Balearen-Universität ist es gelungen, eine Falle zur Bekämpfung der auch auf Mallorca aktiven Oliven-Fruchtfliege zu entwickeln. Einer Mitteilung vom Mittwoch (11.11.) zufolge handelt es sich dabei um ein elektronisches System, das auch Kameras und Sensoren beinhaltet. Damit wird die Anzahl der Fliegen registriert, ohne dass sich der Olivenbauer zu den Bäumen begeben muss. Die Insekten werden durch spezielle Geruchsstoffe in Behälter gelockt.

Die Oliven-Fruchtfliege mit wissenschaftlichem Namen "Bactrocera oleae" legt ihre Eier in den Früchten ab und beschädigt diese dadurch schwer.

Die seit zwei Jahren laufende Entwicklungsphase ist Teil eines europäischen Projektes namens "FruitFlyNet", in welchem Forscher aus Griechenland, Italien, Jordanien und Israel zusammenarbeiten - Länder mit traditionell großen Olivenbaum-Anpflanzungen. Auf Mallorca wurde die Falle auf 16,6 Hektar auf dem Gelände der Finca Son Llompart entwickelt.

Die Olivenbäume auf Mallorca werden auch von einem anderen Schädling bedroht: dem Bakterium "Xylella fastidiosa". Das balearische Umweltministerium hatte die Kontrollen zu dessen Bekämpfung im Oktober ausgeweitet. So wurden die Reedereien angewiesen, alle verdächtigen Transporte von Bäumen und Pflanzen nach Mallorca dem Ministerium zu melden. Dies gelte insbesondere für das Herkunftsland Italien, wo der Erreger, der in spanischen Medien auch "Oliven-Ebola" genannt wird, bereits einen Teil der Plantagen zerstört hat. /it