Ein Pilz, der die endemische Mallorca-Geburtshelferkröte (Ferreret) in ihrer Existenz bedrohte, ist besiegt worden. Das geht aus einer wissenschaftlichen Studie hervor, bei der seit sieben Jahren Daten gesammelt wurden und die jetzt in der Fachzeitschrift "Biology Letters" veröffentlicht wurde.

Die Studie, die Forscher des Spanischen Museums für Naturwissenschaften (MNCN-CSIC), der Zoologischen Gesellschaft London und des Imperial College ausgeführt haben, ist der erste Nachweis für die Bekämpfung des Pilzes, wie das balearische Umweltministerium am Mittwoch (18.11.) mitteilte.

Der "Ferreret" wird nur einige Millimeter groß und gilt als eines der wenigen endemischen Tiere auf Mallorca. Der Pilz bedrohte insgesamt mehr als 700 Amphibien-Arten auf der Welt und hatte einen Rückgang der Poblationen zur Folge. Fast 200 Arten starben ganz aus.

Bei Therapieprogrammen gegen den Pilz behandelten Inselbiologen in den vergangenen Jahren den Befall im Kaulquappen-Stadium. So sammelten sie 2.500 frisch ausgeschlüpfte Kaulquappen aus dem Torrent des Tor (Cocó de sa Bova) bei Escorca ein und brachten sie mit dem Hubschrauber zur Ferreret-Station der öffentlichen Finca Planícia bei Estellencs. Dort wurden sie in Anti-Pilz-Bädern behandelt. Ihre Felsbecken wurden geleert, desinfiziert und mit frischem Regenwasser aufgefüllt. Die von der Pilzkrankheit befreiten Kaulquappen konnten wieder in die Freiheit entlassen werden. /ff