Tierärzte auf Mallorca warnen Hundebesitzer vor vermehrtem Auftreten von Verletzungen durch die Prozessionsspinner. Durch den milden Winter verlassen die kleinen Raupen dieses Jahr verfrüht ihre Nester in den Kiefern. Dann ziehen sie in meist meterlangen Ketten über Waldboden, Wanderwege und Straßen. Bei Hautkontakt erleiden Mensch und Tier teils heftige allergische Reaktionen. Vor allem Hunde sind häufig betroffen, das sie durch ihre natürliche Neugier besonders anfällig für diese Art von Verletzungen sind.

Nicht nur der milde Winter lässt eine starke Plage in diesem Jahr befürchten. Auch die Entscheidung der Balearen-Regierung im vergangenen Jahr keine Pestizid-Sprühflugzeuge mehr einzusetzen, könnte sich nun negativ auswirken. Zur Erinnerung: 2014 hatte die Landesregierung rund 33.000 Hektar Waldfläche wegen des starken Raupenbefalls mit Insektiziden aus der Luft besprüht. Dies führte zwar zu einem Rückgang des Schädlings. Aber viele Bürger protestierten, weil sie Gesundheitsschäden durch die Giftkeule fürchteten, zumal auch in der Nähe von Schulhöfen gesprüht wurde. /tg