Nicht nur der Palmrüssler (picudo rojo) hat es auf die Palmen auf Mallorca abgesehen. In Colònia de Sant Pere im Nordosten der Insel haben Mitarbeiter des Umweltministeriums jetzt bestätigt, dass sich auf mehreren der Palmen in dem kleinen Ort Raupen der eingeschleppten Spezies paysandisia archon fanden.

Die bis zu zehn Zentimeter langen Raupen bohren sich, nachdem die weiblichen Falter die Eier an der Basis des Stammes abgelegt haben, in die Palme ein und höhlen sie aus. Später verpuppen sich die Raupen in einem Kokon aus Palmenfasern im von der Raupe angelegten Fressgang.

Auf Mallorca soll nun versucht werden, die Plage noch vor der Verpuppung der Raupen in den Griff zu bekommen. Diese wird etwa Mitte Juni erfolgen. Da bisher keine ökologischen Bekämpfungsmethoden gefunden wurden, muss mit Pestiziden gearbeitet werden.

In den vergangenen Jahren hat sich der Nachtfalter auf den Balearen ausgebreitet. Exemplare der paysandisia archon wurden bisher in Alcúdia, Andratx, Artà, Calvià, Felanitx, Inca, Llucmajor, Marratxí, Palma, Pollença, Santa Eugènia, Santanyí und Ses Salines gefunden. Es wird angenommen, dass der Schädling im vergangenen Jahrtausend beim Palmenimport aus Südamerika den Weg nach Europa gefunden hat. /jk