Ein Gericht in Palma hat einen Hundezüchter auf Mallorca zu zehn Monaten Haft wegen Tierquälerei verurteilt. Der 59-Jährige hatte gestanden, 135 Hunde auf engstem Raum und unter unwürdigen Bedingungen gehalten zu haben. Die Haftstrafe darf in eine Geldbuße umgewandelt werden. Allerdings darf der Mann mindestens zwei Jahre lang keinen Beruf ausüben, der unmittelbar mit Tieren zu tun hat, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Dienstag (21.6.) berichtet.

Im Mai 2009 befreite die Polizei im Zentrum des Verurteilten in Maria de la Salut 135 Hunde, die in wenigen Käfigen auf engstem Raum zusammengepfercht waren. Die Tiere hatten keinen Auslauf und befanden sich in einem erbärmlichen Zustand. Die Käfige verfügten über keinen Ablauf des Urins, die Hunde lagen auf ihren eigenen Exkrementen.

Etliche Hunde waren erkrankt und erhielten keinerlei tierärztliche Versorgung. Die Impfungen hatte der Züchter offensichtlich selbst und ohne die Kontrolle eines Arztes durchgeführt. Die Polizei fand Spritzen und vor kurzer Zeit verabreichte, aber schon längere Zeit abgelaufene Impfstoffe. Der Tierarztverband trat in dem Prozess deswegen als Nebenkläger wegen unbefugter Berufsausübung auf. /tg