Die Saison ist eröffnet: In der dunklen Jahreszeit beginnen auf Mallorca die traditionellen Schlachtfeste, die sogenannten "matances". Und so sicher wie die Marktstände der Insel schon bald die neuen Sobrassada-Würste zum Kauf anpreisen, so sicher sind auch die Beschwerden der Tierschützer. Denn beim Thema "matances" treffen sehr gegensätzliche Ansichten aufeinander.

Report: So geht es bei den "matances" zu

Auf der einen Seite werden sie als typische Tradition auf Mallorca gefeiert. Sogar das balearische Kulturinstitut Obra Cultural Balear veranstaltet jährlich in der Finca Can Ros in Calvià eines dieser blutigen Feste. Ein Video auf Youtube zeigt dieses Fest als Kulturgut der Insel. Und der vom ortsansässigen Juan Luis Iglesias hochgeladene Kurzfilm wurde in den vergangenen Wochen über 220.000 Mal angeklickt.

Was die einen als traditionelles Kulturgut vergöttern, verteufeln die anderen als brutalen Tiermord. Auch die spanische Tierschützerpartei PACMA hat nun ein Video auf Youtube hochgeladen. Der Film ist Teil einer Kampagne, Schlachtfeste spanienweit zu verbieten. Abgesehen davon, dass der Partei das Töten von Tieren grundsätzlich ein Dorn im Auge ist, stört sie sich insbesondere daran, dass bei den Hausschlachtungen eben oft Amateure am Werk sind. Entsprechende Ausschnitte von sich quälenden Schweinen sind in dem Video zu sehen. Schauen Sie selbst:

Liebe Leserinnen und Leser: Was meinen Sie zu dem Thema? Geht es in Schlachtfesten in Deutschland und im Rest der Welt anders zu? Sollten sie grundsätzlich verboten werden? Oder gehört es zur landwirtschaftlichen Tradition? Kommentieren Sie unter dem Artikel, schicken Sie uns eine Mail (mallorcazeitung@epi.es) oder kommentieren Sie via Facebook. /tg