Aus Platzmangel im Tierheim Son Reus auf Mallorca mussten im vergangenen Jahr insgesamt sechs Hunde eingeschläfert werden. Obwohl sie keine Krankheiten aufwiesen, galten sie als schwer vermittelbar, das sie Verhaltensauffälligkeiten aufwiesen. Das teilte die für Umwelt und Tiere zuständige Ratsfrau der Stadt Palma, Neus Truyol, am Mittwoch (15.2.) mit.

Im Vergleich zu den rund 3.000 Tieren, die im Jahr 2016 im Tierheim abgegeben wurden, bildeten die eingeschläferten Tiere die große Ausnahme. In den allermeisten Fällen konnten die Hunde an ihre Besitzer zurückgegeben oder per Adoption an ein neues Zuhause vermittelt werden. Die Zahl der abgegebenen Tiere nahm im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab.

Um die Entscheidung für die Adoption eines Hundes im städtischen Tierheim Son Reus künftig noch zu erleichtern, schloss das Rathaus einen Vertrag mit den Tierschutzorganisationen der Insel ab. Wer fortan einen Hund oder eine Katze adoptiert, muss die Gebühren für Chippen und Impfung nicht mehr zahlen.

Der Vertrag hat eine Gültigkeit von zunächst einem Jahr und kann um weitere drei Jahre verlängert werden. Eine ähnliche Abmachung zwischen Tierschutzorganisationen und städtischem Tierheim hatte es in der Vergangenheit bereits mehrfach gegeben. Der Vertrag war allerdings zwischenzeitlich ausgelaufen.

Son Reus war in den vergangenen Jahre immer wieder in der Kritik der Tierschützer. Inzwischen setzen beide Seiten auf konstruktive Zusammenarbeit. /tg