Auf herrenlose Hunde und Katzen auf dem Flughafen von Palma de Mallorca kommen schwere Zeiten zu. Die spanische Flughafengesellschaft Aena hat ihre Angestellten angewiesen, keine Tiere mehr in den Flughäfen zu füttern oder zu versorgen.

Abgesehen von der gesetzlich geregelten Versorgung der zu transportierenden Haustiere sei "das Füttern von Tieren sowie das Aufstellen von Futternäpfen, Tränken oder Unterschlüpfen verboten", heißt es in einem Schreiben, das sich an alle Angestellten auf dem Flughafen wendet. Damit keine Zweifel offenbleiben, erklärt der Text weiter: "Jegliche Handlung, die die Präsenz von Ansammlungen von Tieren fördert, ist verboten." Die Anweisungen traten am Dienstag (9.1.) in Kraft.

Die Gewerkschaft CSIF kritisierte das strenge Verbot. "Wir wollen uns mit niemandem anlegen. Wir wollen nur, dass diese Tiere, bei denen es sich um Haustiere und fühlende Wesen handelt, von Aena ethisch behandelt werden", erklärte CSIF-Sprecherin Elena Andrés. Zu verbieten, ein hungriges Tier mit Futter zu versorgen, sei Tierquälerei.

Bei den herrenlosen Tieren am Flughafen handele es sich häufig um am Airport entlaufene Tiere. In anderen Fällen wurden sie von Passagieren ausgesetzt, zum Beispiel weil sie nicht mitgenommen werden konnten.

Aena erklärte, dass man mit den Anweisungen verhindern wolle, das weitere Tiere durch das Futter angezogen würden. Um die bereits existenten Tiere werde sich entsprechendes Personal kümmern. /tg