Die balearische Jagdvereinigung hat einen Weg gefunden, trotz der Verschärfung des balearischen Tierschutzgesetzes auf Mallorca das umstrittene Wachtel- und Tauben-Schießen stattfinden zu lassen. So soll der balearenweite Wettbewerb in den Disziplinen in der Region Valencia auf dem spanischen Festland stattfinden. Die Veranstaltung ist für den 23. und 24. März geplant, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet.

Bei der Tradition werden per Knopfdruck Vögelchen aus einem speziellen Apparat ausgespuckt. Aus einem mit einer Triebfeder ausgestattetem Rohr werden die Tiere mit Druck in die Luft katapultiert. Noch bevor die Wachteln die Flügel ausgebreitet haben, fallen die meisten von ihnen von Schrotkugeln getroffen wieder herunter. Die Wettbewerbe, die Tierschützer seit Jahren als Grausamkeit und Tierquälerei kritisieren, hatten in der Vergangenheit auf Mallorca regen Zulauf.

Während das Wachtel-Schießen in Valencia weiterhin erlaubt ist, hat die balearische Linksregierung im vergangenen Jahr mit dem Tierschutzgesetz, das in der Praxis auch das Aus für den Stierkampf bedeuten soll, die Tradition explizit verboten. Auch wenn das Gesetz in Teilen von der spanischen Zentralregierung angefochten wurde, müssen die Jäger Geldbußen bis zu 100.000 Euro fürchten.

Bislang sind 30 Personen für den Wettbewerb in Valencia eingeschrieben, der Jagdverband rechnen mit bis zu 200 Teilnehmern von den Balearen. Im vergangenen Jahr war der der Wettbewerb wegen des neuen Gesetzes kurzfristig abgesagt worden. /ff

Archiv: Wachtel-Schießen - lebende Zielscheiben