Nach der Sichtung von toten und lebenden Exemplaren der giftigen Portugiesischen Galeere im Meer vor Mallorca sowie alarmierenden Schlagzeilen in der deutschen Boulevardpresse warnt der Rettungsdienst 112 mehrsprachig vor einer unberechtigten Panik wegen der Nesseltiere. "Ruhig bleiben. In den letzten Tagen wurden nur wenige Exemplare der Qualle Portugiesische Galeere gefunden, praktisch alle waren tot", heißt es in einem Tweet vom Freitag (25.5.) auf Deutsch. "Mit steigender Wassertemperatur sterben sie ab. Falls Sie noch welche sehen, rufen Sie 112 an."

Ein totes Exemplar war zunächst zu Wochenbeginn an der Küstenpromenade von Palmas Stadtteil Molinar entdeckt worden, kurz darauf wurden lebende Exemplare an der Steilküste vor Llucmajor, östlich der Playa de Palma fotografiert. Am Mittwoch (23.5.) dann wurde nach einer weiteren Sichtung ein Badeverbot am Strand von Can Pastilla am westlichen Ende der Playa de Palma ausgesprochen, am Donnerstag aber wieder aufgehoben. Unklar ist, ob eine dänische Touristin am selben Tag von einer Portugiesischen Galeere gestreift worden war, am Strand in Cala Major galt deswegen laut mallorquinischer Presse vorübergehend ein Badeverbot.

Kommentar: Panischer Blick auf die Portugiesische Galeere?

Der Rettungsdienst setzte den Tweet neben Spanisch und Katalanisch auch auf Englisch, Deutsch und Französisch ab. Biologen vom Meeresforschungsinstitut Imedea erklärten gegenüber der MZ am Freitag, dass auch schon in den vergangenen Jahren Exemplare der Portugiesischen Galeere gesichtet worden seien, dies aber kaum bekannt geworden wäre.

Für den Fall eines Kontakts mit dem Nesseltiere hat der Rettungsdienst 112 Verhaltenstipps zusammengestellt.