Die tödliche Flutkatastrophe von Sant Llorenç auf Mallorca hat auch Heldengeschichten geschrieben. Eine davon hat die Hündin Duna als Protagonistin. Sie überlebte die Flut, indem sie mindestens zwei, womöglich drei Stunden lang schwimmend ausharrte.

"Es ist ein Wunder, dass sie überlebt hat", erklärt Dunas Besitzer Pasqual Soler. An dem Nachmittag der großen Regenflut - am Dienstag (9.10.) war sie in der großen Garage des Hauses angeleint. Solers gesamtes Erdgeschoss und die Garage wurden überschwemmt. Duna musste stundenlang in meterhohem Wasser schwimmen, um zu überleben. Als Soler nach Hause kam, konnte er das erschöpfte Tier retten.

Soler betreibt in der Garage eine Polsterei. Sofas, Stühle, Werkzeuge und weiteres Material wurden durch die Flut zerstört, wie der Mann im Interview mit der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Die Einsatzkräfte des Militärs und freiwillige Helfer arbeiteten tagelang, um das Haus von Wasser und Schlamm zu befreien. Alles, was sich im Erdgeschoss befand, wurde als Müll abtransportiert. Auch einen Lieferwagen verlor Soler.

Duna sei der Glücksfall, das positive Gesicht der Geschichte. Unter den Nachbarn ist die schwarze Hündin inzwischen bekannt und werde von allen gegrüßt, berichtet Soler.

13 Menschen kamen bei der Flutkatastrophe am 9. Oktober ums Leben. Nach extrem heftigen Regenfällen traten die Sturzbäche über die Ufer und begruben ein Großteil des Dorfes Sant Llorenç im Schlamm. Auch Son Carriò, S'Illot und Gebiete der Gemeinde Artà waren betroffen. Die Rettungskräfte bargen auch die Kadaver von über 200 Tieren, darunter Pferde, Schweine und Schafe. /tg