Im Kampf gegen die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) steht Mallorca viel besser da als erwartet. Das erklärten mit vorsichtigem Optimismus die zuständigen Fachleute im balearischen Umweltministerium. Statt der befürchteten weiteren Ausbreitung der Bienen fressenden Schädlinge habe man in den vergangenen Monaten lediglich ein weiteres Nest gefunden. Somit könnte die Insel zum ersten spanischen Territorium werden, in denen man die Asiatische Hornisse bis 2020 als ausgerottet deklarieren könnte.

Hintergrund: Kampf gegen die Asiatische Hornisse auf Mallorca

In anderen Regionen Spanien gilt der Kampf fast als verloren. In Cantabrien wurden in diesem Sommer allein 4.000 Nester in der Nähe von Städten gefunden. Auch in Galicien haben die Behörden den Kampf aufgegeben. Auf Mallorca helfe bei der Bekämpfung die Insellage. Aber auch die gute Koordination zwischen Behörden und Bevölkerung stelle einen wichtigen Faktor dar.

Mit Feldstechern und Fischködern

Im Tramuntana-Gebirge hatten die Behörden 580 Fallen verteilt. Im Abstand von zehn Tagen werden diese auf die Präsenz von Exemplaren der Asiatischen Hornisse abgeklappert. Sobald eine Hornisse in die Falle geht, versucht man durch Köder (rohen Fisch) weitere Hornissen anzulocken. Diesen lauert man dann auf, um sie bei ihrem Rückflug zum Nest mit Feldstechern zu verfolgen. Ist das Nest gefunden, wartet man bis zur Nacht, um es abzunehmen, weil dann alle Tiere im Nest sind.