Der Blauhai, der am Donnerstagnachmittag (2.8.) am Strand von Cales de Mallorca die Badegäste erschreckt hatte, ist in Folge einer Verletzung durch einen Rochen gestorben. Das hat ein Spezialist des Palma Aquarium gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" nach der Vornahme einer Autopsie erklärt.

Der Fisch, der zu den Beutetieren des Blauhais gehört, habe ihm einen Stich zugefügt. Zu dieser Verletzung sei es im Bereich des Mauls des Hais gekommen, einem für das Tier besonders sensiblen Bereich, erklärt Guillem Félix. Dadurch sei offenbar sein Orientierungssinn in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Hai habe nicht mehr auf Beutejagd gehen können und habe sich an den Strand treiben lassen.

Als die Experten des Palma Aquarium am Strand an der Ostküste von Mallorca eintrafen, befand sich der Blauhai in rund 15 Metern Entfernung zum Ufer in einer Tiefe von anderthalb Metern. "Er lag bewegungslos auf der Seite im Sand." Das verendende Tier habe nicht mehr reagiert. Schließlich habe man ihn mit einer Spritze eingeschläfert, um sein Leiden zu beenden. Es sei aber nicht auszuschließen, dass er zu dem Zeitpunkt bereits tot gewesen sei.

Die Autopsie ergab, dass es sich um ein erwachsenes Männchen handelte. Das Exemplar maß 2,93 Meter. Der Hai hatte bereits seit längerer Zeit nichts mehr gefressen und war deswegen stark geschwächt.

Wegen der Sichtung des Hais war ein kurzzeitiges Badeverbot ausgesprochen worden. Zahlreiche Badegäste hatten gefilmt, wie der bereits todkranke Blauhai seine Runden in der Bucht dreht. /ff