Nicht nur Hunde, auch Angelhaken gehören an die Leine und sollten nicht frei in der Gegend gelassen werden. Leider ist es kein Einzelfall. Allein im Molinar-Viertel in Palma de Mallorca mussten seit Jahresbeginn bereits sechs Hunde operiert werden, weil sie von Anglern achtlos weggeworfene und noch mit Ködern versehene Angelhaken verschluckt hatten.

Die Anwohner fordern die Angler deshalb dazu öffentlich auch, ihrem Hobby "verantwortungsbewusst" zu frönen. Damit die Behörden künftig einen strengeren Blick auf die ansonsten als sehr ruhig geltenden Zeitgenossen wirft, reichten die Anwohner eine Beschwerde bei der Stadt, der Umweltbehörde und der Polizei ein.

Es komme immer wieder vor, dass Angler ihre Köderbox auf dem Boden stehen ließen. Darin befinden sich neben aufgeweichtem Brot, Essensresten und Würmern eben auch oft Haken. Hunde, die von dem Essensgeruch angelockt werden, verschlucken die spitzen Metallhaken. Die dann notwendige Operation ist nicht nur für die Tiere schmerzhaft und gefährlich. Sie kostet die Besitzer auch - je nach Hunderasse und Komplikationen - zwischen 400 und 1.000 Euro.

Die Anwohner weisen darauf hin, dass die Achtlosigkeit mancher Angler auch andere Tiere wie zum Beispiel Vögel gefährde. Und schließlich könnten sich auch spielende Kinder an den auf dem Boden liegenden Haken verletzen. "Deshalb müssen die Angler die Badezonen und Spazierwege respektieren", heißt es im Schreiben der Anwohner. /tg