Trauriger Fund am Strand Es dolç in Colonia de Sant Jordi. Zwei MZ-Leser haben eine tote Muräne am Strand gefunden. Das Tier hatte sich in einer dicken Plastikschnur verfangen, die sich um den Kopf gewickelt hatte. Offensichtlich ist es daran verendet. Die beiden Leser waren um 16 Uhr am Strand spazieren, als sie die Muräne entdeckten. "Sie lag mitten zwischen den spielenden Kindern, jemand hat dann der Badeaufsicht Bescheid gegeben." Die Muräne war ungefähr 60 Zentimeter lang.

Erst im September 2018 war es zu einem Massensterben von Muränen in den Gewässern um die Balearen gekommen. Mehr als 120 tote Tiere wurden an der Küste Ibizas, Formenteras im Südosten und -westen Mallorcas gefunden. Offensichtlich hatte ein Parasitenbefall die aalartigen Knochenfische getötet. Sie stehen derzeit nicht auf der Liste der bedrohten Arten.

In den Felsspalten und -höhlen um Mallorca gibt es vor allem zwei Arten der nachtaktiven Tiere: die Braune Muräne (Gymnothorax unicolor) und die Mittelmeer-Muräne (Muraena helena). Beide verfügen über vier Nasenlöcher. Bei der Muraena helena stehen zwei davon jedoch wie kleine Schläuche nach vorne ab. Durch ihren so verstärkten Geruchssinn kompensieren die Muränen ihr vergleichsweise schlechtes Sehvermögen. Die Mittelmeer-Muränen sind mit einer Länge von bis zu eineinhalb Metern größer als die bis zu einen Meter langen Braunen Muränen. /lk