Das sind doch mal gute Nachrichten! Die Weißkopfruderente (Oxyura leucocephala) ist zurück auf Mallorca. Sie zählt zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Entenarten der Welt. Auf der Insel gab es die putzigen Tierchen seit 15 Jahren nicht mehr.

Jetzt hat der balearische Umweltminister Miquel Mir persönlich am Freitag (16.10.) acht Exemplare im Feuchtgebiet Albufera ausgesetzt. Die Tiere stammen aus dem Naturschutzpark "La Granja de El Saler" in Valencia. Im Gegenzug schickte Mallorca Fischadler und Landschildkröten nach Valencia.

Der Tausch ist Teil des Projektes Plan Homeyer. Es ist benannt nach dem deutschen Ornithologen Alexander von Homeyer (1834-1903), der viele Vogelarten auf den Balearen erstmals beschrieb. Mit dem Projekt soll die Population von fünf vom Aussterben bedrohten Vogelarten gestärkt werden.

Die Weißkopfruderente findet in dem Feuchtgebiet, das erst kürzlich von einem Großbrand heimgesucht wurde, theoretisch eine ideale Umgebung. Sie mag tiefe Gewässer mit Süßwasser mit reichlich Vegetation. Gefahr droht ihr von Jägern, die sie mit anderen Entenarten verwechseln könnten, und durch die Paarung mit ähnlichen Entenarten.

Auffällig ist bei der Weißkopfruderente, neben dem namensgebenden weißen Kopf, der bläuliche Schnabel während der Balz- und Brutzeit. /rp