Der balearische Trabrennsport-Verband ermittelt gegen den Trabrennfahrer Miquel Mestre Suñer wegen des Verdachts auf Tieresmisshandlung. Nachdem die Tierschutzorganisation Assaib am Donnerstag (15.10.) angezeigt hatte, dass der Rennfahrer seiner Stute Helen Llinaritx nach einem Sieg in Manacor am 12. Oktober mutmaßlich Schaumwein verabreicht hatte und das mit einem Video auf der Facebook-Seite veranschaulichte, hat der Verband nun die Tierärzte des Instituts für Pferdesport auf Mallorca zu Rate gezogen. Sobald der Verband genügend Details zu dem Fall hat, sollen diese an die Tierschutzabteilung Seprona der Guardia Civil weitergeleitet werden. Sollte eine Anklage gegen Mestre Suñer erhoben werden, will der Verband als Nebenkläger auftreten.

Der beschuldigte Rennfahrer verteidigte sich unterdessen am Freitag (16.10.). im Radio des Regionalsenders IB3 erklärte Mestre Suñer: "Nachdem wir den Sieg gefeiert hatten, gaben wir den Tieren Elektrolyte. Danach haben wir die Sektflasche gereinigt und daraus der Stute Elektrolyte und Aminosäuren mit Wassergegeben. Die Stute ist weder angebunden, noch wird sie irgendwie gezwungen." Die Kampagne gegen ihn sei ein Racheakt von drei, vier Personen, die ihn verfolgen würden.

Mestre Suñer ist in der Vergangenheit bereits durch Doping von Pferden auffällig geworden. Vom französischen Trabrenn-Verband sei der Mallorquiner laut Assaib aufgrund des Dopings an vier Pferden sanktioniert worden. So habe er vier Jahre lang in Frankreich keine Rennen fahren und nicht trainieren dürfen. Dazu kam eine Geldstrafe von 60.000 Euro. Das Rennverbot sei damals vom balearischen Verband sogar noch verlängert worden, heißt es auf der Facebook-Seite der Tierschützer weiter. Auch jetzt fordert Assaib eine lebenslange Sperre für Mester Suñer sowie ein Verbot, Tiere zu besitzen. /jk