Die Guardia Civil auf Mallorca hat die Hintergründe der beiden im Bauschutt bei Inca entdeckten Damhirsche aufgeklärt und Anzeige gegen den ehemaligen Halter erstattet. Gegen eine weitere Person wurde ein Verfahren wegen der unsachgemäßen Beseitigung der Tierkadaver eingeleitet.

Im Mai hatten Mitarbeiter der Müllabfuhr aus Inca zwei verweste Tierleichen im Bauschutt eines Recycling-Punkts entdeckt und die Polizei eingeschaltet. Die Autopsie ergab, dass es sich um Damhirschkühe handelte, die vermutlich durch Stress gestorben waren.

Den weiteren Ermittlungen der Guardia Civil zufolge stammten die Tiere aus dem Besitz eines Mannes, der mehrere Damhirsche in der Region hält. Die beiden alt gewordenen Tiere hatte er anscheinend an einen Mann in Binissalem verkauft. Bei dem unsachgemäßen Tiertransport erlitten die Damhirsche erhöhten Stress und leichte Verletzungen. Wenige Tage später verstarben sie und wurden von dem neuen Halter illegalerweise im Bauschutt entsorgt.

Gegen den ersten Halter erstatte die Guardia Civil Anzeige wegen unsachgemäßem Tiertransport. Gegen den zweiten Besitzer wird ein Bußgeldverfahren wegen unsachgemäßer Entsorgung eingeleitet. Das Rathaus werde zudem wegen Missbrauch der städtischen Müllabfuhr klagen.

Verfahren gegen Reiterhof eingestellt

Ein weiterer Gerichtsfall wegen mutmaßlicher Tierquälerei wurde indes eingestellt. Bei den Ermittlungen gegen den Chef eines Reiterhofs in Palma de Mallorca fand das Amtsgericht weder Beweise für die mutmaßliche Tierquälerei, noch für die mutmaßliche Ausbeutung von Mitarbeitern. Dem Unternehmer war vorgeworfen worden, seine Angestellten zu Marathon-Schichten gezwungen sowie Pferdekadaver auf dem Grundstück verscharrt und Katzen erschossen zu haben. Keiner der Vorwürfe verhärtete sich vor Gericht. /tg