Die Schlangen-Plage auf Mallorca wird auch für Haustierbesitzer zum Problem. In Muro im Nordosten der Insel hat eine Hufeinsennatter jetzt den Kanarienvogel eines Züchters angegriffen.

Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, fand der Mann ein Exemplar im Inneren eines Käfigs vor, in dem er die Vögel großzieht. Allem Anschein nach hatte sich die Natter durch die Gitterstäbe geschlängelt und einen Vogel gefressen. Nach dem Festmahl war sie zu dick, um den Rücktritt antreten zu können. Der Vogelzüchter fing die Schlange mit einer Feuerzange ein und tötete sie. Später entdeckte er den toten Vogel im Magen des Tiers.

Die Hufeisennattern haben in den vergangenen Wochen bereits häufiger für Wirbel gesorgt, da sie sich in diesem Jahr deutlich vermehrt haben und immer wieder auch in Wohngegenden gesichtet wurden. Die Tiere werden bis zu 1,75 Meter lang. Sie sind nicht giftig, gelten aber als aggressiv. Kleintiere sind ihre bevorzugten Nahrungsmitttel. Anwohner von Son Servera fingen eine Schlange ein, die zuvor ein Kaninchen erwürgt hatte.

Neben Haustieren sind auch geschützte wilde Tiere in Gefahr vor den Nattern. Auch deshalb wird die Jagd auf die Schlangen verstärkt fortgesetzt. "Jede Woche fangen wir fünf bis acht Exemplare in unseren Käfigen", so Pedro Vanrell von der lokalen Jagdvereinigung "Abec". /somo