Urlauber und Residenten werden sich freuen: Wegen der Hitze und Trockenheit gibt es in diesem Sommer weniger Mücken als sonst auf Mallorca.

"Die Hitzewelle im Juni und der mangelnde Regen haben der gewöhnlichen Mücke überhaupt nicht gut getan", erklärt der Biologe von der Balearen-Uni Miguel Ángel Miranda. Im Juni hat es stellenweise bis zu 98 Prozent weniger Niederschlag gegeben als in den Jahren zuvor. Die Mückenpopulationen konnten sich dadurch nicht richtig entwickeln.

"Ab Temperaturen von 32 Grad verlieren die Mücken Flüssigkeit bei der Atmung und können sich nur schwer fortpflanzen. Daher ist ihre Hochzeit im Frühjahr und Herbst bei Temperaturen um die 25 Grad", so Miranda.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt doch. Die Tigermücke hält die Hitze besser aus. Da das Insekt oft in Städten zu finden ist, nistet es sich in kleinen Wasserbehältnissen ein. Im Gegensatz zur normalen Mücke ist die Tigermücke tagaktiv und ihre Stiche sind schmerzhafter.

Die normale Mücke hingegen wird weiter leiden. Am Wochenende gibt es für den Norden, Osten und die Inselmitte die Warnstufe Gelb wegen Hitze. Samstag rechnet der spanische Wetterdienst mit Temperaturen um die 37 Grad, am Sonntag nähern sie sich gar der 40-Grad-Marke. Immerhin sollen ein paar schattenspendende Wolken aufziehen und die Sonne scheint nicht mehr den ganzen Tag. /rp