Wegen Tierquälerei ist ein junger Mann auf Mallorca zu einem halben Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem sprachen die Richter in Palma de Mallorca am Mittwoch (9.9.) ein dreijähriges Verbot aus, Haustiere zu haben und verpflichteten den Mann zur Teilnahme an einem Kurs über Tierschutz.

Nach eigenem Geständnis hatte der Mann im April 2018 einen lebendigen Welpen in einer Einkaufstasche eingeschnürt und in eine Mülltonne in Palmas Stadtviertel Son Ferriol geworfen. Nachbarn hörten das Winseln, befreiten den schwer verletzten drei Monate alten Welpen aus der Tonne und brachten ihn zum Tierarzt. Die Guardia Civil konnte die Identität des Halters feststellen, indem sie die DNA mit einem anderen Welpen verglich, den der Verurteilte kurze Zeit zuvor verkauft hatte. Die Finder tauften die Hündin auf den Namen Vida (Leben) und adoptierten das Tier.

Der Tierschutzverband Asociación Peluditos de Son Reus, die ursprünglich die Polizei eingeschaltet hatte, begrüßte das Urteil: "Heute war ein lang erwarteter und ersehnter Tag für unseren Verband", schrieb die Organisation nach Urteilsverkündung auf Facebook. "Der Schuldige ist verurteilt worden, auch wenn für einen so gewaltsamen Akt kein gerechtes Urteil gesprochen wurde", heißt es weiter. "Die Gesetze gegen Tierquälerei sind Lichtjahre davon entfernt gerecht zu sein." /tg