Die Häfen von Andratx und Porto Cristo auf Mallorca sowie Sant Antoni de Portmany auf Ibiza dürften vom in den kommenden 25 Jahren erwarteten Anstieg des Meeresspiegels am stärksten betroffen sein. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universitat Politécnica de Catalunya zur Anpassung der Anlegestellen auf den Balearen an die durch den Klimawandel ausgelösten neuen Gegebenheiten.

Damit die genannten drei Häfen auch in Zukunft weiter wie gewohnt funktionieren können, müsse in den Umbau deutlich mehr Geld als in anderen Häfen investiert werden, so Agustín-Sánchez Arcilla, einer der Autoren der Studie.

Demnach könnte der Meeresspiegel rund um die Inseln bis zum Jahr 2045 um 25 Zentimeter ansteigen, bis zum Jahr 2100 sogar um 88 Zentimeter. Damit könnten die derzeitigen Anlegestellen nicht so wie bisher genutzt werden. Während die Häfen der Balearen für den bis zum Jahr 2045 prognostizierten Anstieg des Meersspiegels noch relativ gut gewappnet seien, könnten 2100 schon bis zu 88 Prozent der Häfen der Inselgruppe nicht mehr voll betriebsfähig sein.

Problematisch wird unter anderem sein, dass die Anlegestellen und schwimmenden Plattformen nicht mehr wie gehabt genutzt werden können. Auch die Stabilität der Dämme und Molen werde durch den Anstieg des Meeresspiegels zunehmend auf die Probe gestellt.

Obwohl die Prognosen teils besorgniserregend sind, würden die Balearen über die notwendigen Mittel verfügen, um die Häfen entsprechend anzupassen, so die Studien. Gelöst werden könnte die Problematik laut den Experten etwa dadurch, dass feste Anlegestellen durch schwimmende ersetzt werden und die Stabilität der Dämme und Molen verstärkt wird. Auch die Hafenbecken sollen umgestaltet werden, um hinsichtlich der Bewegungen des Wassers im Inneren flexibler zu sein. /sw