Sie galt als ausgerottet, doch jetzt ist sie zurück: die Asiatische Hornisse. Die Artenschutzabteilung des balearischen Umweltministeriums hat bestätigt, dass wieder ein Exemplar der Avispa velutina auf Mallorca gesichtet worden ist. Ein aufmerksamer Bürger hatte das besonders für die Bienen-Population gefährliche Insekt am Wochenende im Gemeindegebiet Marratxí gesehen und seine Beobachtung bei der Artenschutzabteilung Cofib gemeldet. Seitdem suchen Behörden-Mitarbeiter in der Gegend weitere Exemplare oder ein mögliches Nest.

Auch das Bürgertelefon, das in der Vergangenheit dazu beigetragen hatte, die Population der Hornisse einzudämmen, ist wieder aktiv. Jeder, der glaubt, das Insekt gesehen zu haben, kann sich unter der Nummer 003-606 87 52 44 oder der E-Mail-Adresse especies@dgcapea.caib.es melden. Auch die Smartphone-App "Vespapp" bietet die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Die Beobachter werden dort gebeten, möglichst Fotos einzuschicken, da die Hornissen von Laien schnell mit einheimischen Wespenarten verwechselt werden können.

Die Asiatische Hornisse ist an ihrem schwarzen Kopf, dem dunklen Brustkorb und dem gelb-orangenen Gesicht zu erkennen. Sie wird bis zu 3,2 Zentimeter lang. Für die heimische Tier- und Pflanzenwelt stellt das Insekt eine ernsthafte Bedrohung da, da die Hornissen unter anderem Honigbienen fressen.

Erstmals war die Asiatische Hornisse 2015 nahe des Mirador de Ses Barques in Sóller entdeckt worden. Seitdem haben Behörden-Mitarbeiter inselweit 32 Nester zerstört. Die Asiatische Hornisse hatte Europa 2004 erreicht und war dann 2010 auf das spanische Festland gelangt.

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Umso größer war dann der Jubel unter Tier- und Umweltschützern, als der balearische Umweltminister Miquel Mir im November 2020 offiziell die Ausrottung der Tiere auf den Inseln bekannt gab - als erste Region Europas. Das letzte Nest war im Juli 2018 entdeckt worden.

Schon damals stellten die Verantwortlichen im Umweltministerium klar, dass es durchaus möglich sei, dass es doch noch weitere Asiatischen Hornissen auf der Insel gibt. /somo