Spanische Wissenschaftler haben am Mittwoch (6.4.) die Fassade des Parlamentes in Madrid mit roter Farbe begossen, um gegen die ihrer Auffassung nach mangelnden Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe zu demonstrieren. Auf einem Transparent stand "Alerta Roja - Escuchad a la Ciencia" (Alarmstufe Rot - Hört auf die Wissenschaft).

Teilnehmer riefen "Es gibt keinen Planeten B". Die Wissenschaftler wollten so auf Jahrzehnte der Tatenlosigkeit angesichts der immer schnelleren Erderwärmung hinweisen, schrieb die Gruppe "Rebelión Cientifica" in einer Mitteilung. Die Aktion sei Teil einer weltweiten Protestwoche von Wissenschaftlern, deren Warnungen endlich Gehör finden müssten.

Demonstranten stehen während einer Protestaktion der Gruppe «Rebelion cientifica» vor dem Madrider Parlament mit einem Transparent mit der Aufschrift "Roter Alarm. Hört auf die Wissenschaft zu". Die Demonstranten, Wissenschaftler, bewarfen das Parlamentsgebäude mit roter Farbe, um die Untätigkeit der Regierungen in Sachen Klimawandel anzuprangern. Jesús Hellín/EUROPA PRESS/dpa

Entschlossene Maßnahmen gegen den Klimawandel

Es bleibe keine Zeit mehr, entschlossene Maßnahmen gegen den Klimawandel müssten sofort ergriffen werden. Die rote Farbe symbolisiere die "tragische Notlage", vor der auch der Weltklimarat in seinem neuen Bericht gewarnt habe, schrieben die Wissenschaftler. Wenn jetzt nichts geschehe, begebe sich die Menschheit auf einen "selbstmörderischen Weg" mit "unvorstellbaren Leiden" in einer Welt, die unbewohnbar werde.

Der Weltklimarat (IPCC) hatte in seinem am Montag veröffentlichten Bericht erklärt, nur eine rasche und drastische Senkung des Treibhausgas-Ausstoßes könne die Erderwärmung noch auf maximal 1,5 Grad begrenzen.